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Ausgerechnet vom Schumi-Rivalen

Hill-Appell an Mick: "Vergiss den Namen Schumacher!"

Damon Hill lieferte sich einst heiße WM-Duelle mit Michael Schumacher - und beobachtet heute als Experte die Karriere von dessen Sohn Mick ganz genau
Damon Hill lieferte sich einst heiße WM-Duelle mit Michael Schumacher - und beobachtet heute als Experte die Karriere von dessen Sohn Mick ganz genau
Foto: © IMAGO/Cristiano Andujar
12. Juli 2023, 11:49
sport.de
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Mick Schumachers Formel-1-Karriere stockt gewaltig, der 24-Jährige steht als Ersatzfahrer von Mercedes vorerst auf dem Abstellgleis, hofft, dass sich für die kommenden Saison noch irgendeine Option ergibt. Damon Hill, in den Neunzigern großer Rivale von Micks Vater Michael, drückt die Daumen - und appelliert an Schumacher, nicht aufzugeben.

"Mick muss jetzt alles ausblenden", sagte Hill der "Sport Bild". "Vergiss Michael! Vergiss alles in deinem Umfeld! Vergiss alles, was geschehen ist! Vergiss den Namen Schumacher!" Der 62-jährige Brite weiß um die Last eines großen Namens. Sein Vater Graham Hill gewann zweimal die Formel-1-WM (1962, 1968), ist zudem bis heute der einzige Rennfahrer, der sich die "Triple Crown" des Motorsports - Siege beim Grand Prix von Monaco, den 24 Stunden von Le Mans und den 500 Meilen von Indianapolis - aufsetzte. 

Als Graham Hill bei einem Flugzeugabsturz starb, war Damon 15, Mick Schumacher war 14, als Vater Michael beim Skifahren verunglückte. "Als ich von Michaels Unfall vor zehn Jahren und den Folgen hörte, war ich geschockt und entsetzt. Ich fühlte sofort mit Mick, weil dein Vater die Orientierungsperson für dich ist", so Hill.

In seiner Lernphase habe er damals keinen gehabt, "der so richtig hinter mir stand. Das können – es soll nicht diskriminierend klingen – im Rennsport nur die Väter. Sie wissen, weil sie in ihren Autos erfolgreich waren, was sie ihren Söhnen beibringen müssen. Und das hat Mick in den entscheidenden Entwicklungsjahren sicher genauso vermisst wie ich damals. Du brauchst das!"

Damon Hill: Mick Schumacher muss seinen Formel-1-Diamanten finden

Schumacher habe "sicher" einen Platz in der Formel 1 verdient, sagte Hill. In seinen zwei Jahren als Stammfahrer bei Haas habe ihn Teamchef Günther Steiner "zu harsch behandelt". Es sei gut, dass Mick bei Mercedes als Ersatzpilot untergekommen sei und Toto Wolff ihn "jetzt auffängt und seinen Arm um ihn legt". 

Schumacher müsse alles der Formel 1 unterordnen, um den Weg zurück in die Königsklasse zu schaffen, so der Weltmeister von 1996. "Du musst Fehler machen. Du musst scheitern. Du musst versagen – und immer weiter an dir arbeiten und an dich glauben", betonte Hill. "Mick muss tief in seine Seele gehen und sich fragen: 'Kann ich dieser egoistische Einzelgänger und Besessene werden, um in der Formel 1 zu bestehen?' Kann er den Diamant in seinem Inneren finden?" 

Hill lieferte sich in seiner Zeit bei Williams packende WM-Fights mit Michael Schumacher. 1994 und 1995 zog er gegen den Deutschen den Kürzeren, 1996 drehte er den Spieß um, als Schumacher in seinem ersten Ferrari-Jahr hinterherfuhr. 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren324
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren299
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing255
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team212
5MonacoCharles LeclercFerrari165

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