Suche Heute Live
Tennis
Artikel teilen

Tennis

Schwedische Nummer eins attackiert Legenden

"Traurige Aussage": Tennis-Star am Pranger

Mikael Ymer ist die Nummer eins des schwedischen Tennis-Sports
Mikael Ymer ist die Nummer eins des schwedischen Tennis-Sports
Foto: © IMAGO
18. Juli 2023, 08:54
sport.de
sport.de

Das einst so erfolgreiche schwedische Männer-Tennis steckt seit Jahren in der Krise! Mit Mikael Ymer ist die Nummer eins des Verbandes außerhalb der Top 50 der Weltrangliste platziert, unter den besten 700 des Rankings befinden sich zudem gerade einmal vier weitere Schweden. Wie sehr sich das Land nach einem neuen Star sehnt, zeigt auch der Zoff, der nun zwischen Ymer und einigen Legenden entbrannt ist.

Während die Nordea Open im schwedischen Bastad 2022 mit Alexander Zverev, Casper Ruud, Andrey Rublev oder Lorenzo Musetti prominent besetzt waren, fehlte mit Mikael Ymer einmal mehr die Nummer eins der Nord-Europäer - das wird auch 2023 so sein, obwohl man ihm eine nicht geringe Summe als Antrittsgeld offerierte. Ein Umstand, der dem Schweden allerdings sauer aufstieß.

"Es stimmt, dass Bastad mir dieses Jahr eine extrem hohe Summe angeboten hat. Ich war schockiert, als ich den Scheck sah, aber meine Stimme und meine Integrität stehen nicht zum Verkauf. [Turnierchef] Christer Hult und sein Team können sich ihr Geld in den Arsch schieben. Gott ist der Größte", wetterte Ymer gegenüber "Tennisportalen".

Hoult bezeichnete die Worte bei "Expressen" anschließend als "traurige Aussage" und ergänzte: "Manchmal fragt man sich, ob er überhaupt denkt, bevor er spricht." 

Auch die schwedische Tennis-Legende Mats Wilander und der ehemalige schwedische Top-10-Spieler Kent Carlsson reagierten, bezeichneten Ymer unter anderem als "verwöhntes Kind" und forderten seinen Ausschluss aus dem Davis-Cup-Team. Nach seinem Drittrunden-Aus in Wimbledon hat Ymer nun seinerseits zu einem Rundumschlag ausgeholt, der es in sich hat.

Tennis: Ex-Top-10-Spieler laut Ymer verbittert

Carlsson, so Ymer bei "Tennisportalen", sei nur "ein Bauer auf einem Schachbrett", den ohnehin niemand der jüngeren Generation mehr kenne und der daher "verbittert" sei. "Der andere Grund, warum er verbittert ist, ist, dass ich in einer Saison mehr verdiene als er in seiner gesamte Karriere", attackiert Ymer Carlsson.

Worte, die nicht unbedingt weise gewählt sind. In seiner aufgrund einer Knie-OP nur vier Jahre andauernden Karriere gewann Carlsson immerhin neun Titel und erspielte beinahe eine Millionen Dollar Preisgeld. Zum Vergleich: Ymer gewann in acht Profijahren noch kein Turnier auf der ATP-Tour, kassierte in Zeiten des drastisch gestiegenen Preisgeldes allerdings 2,5 Millionen Dollar.

Der siebenmalige Grand-Slam-Sieger Wilander bedeute ihm zudem tausendmal weniger als ein Novak Djokovic und überschätze daher seine Rolle als Wegbereiter des schwedischen Tennis. Wenn er etwas zu sagen habe, solle er sich außerdem persönlich an Ymer wenden, der für Ratschläge durchaus offen sei, wetterte der 24-Jährige.

Newsticker

Alle News anzeigen