Heftiger Gegenwind für Tennis-Legende John McEnroe: Weil der US-Amerikaner den chilenischen Top-Spieler Nicholás Jarry nicht kennt, gehen Fans, Experten und ein anderer Profi auf den TV-Kommentator der "BBC" los.
Ein einziger Satz hat John McEnroe beim diesjährigen Wimbledon-Turnier gereicht, um große Teile der Tennis-Szene gegen sich aufzubringen.
Was war passiert? Als McEnroe für die "BBC" das Drittrundenmatch zwischen Carlos Alcaraz und Nicholás Jarry kommentierte, sagte er über den Chilenen: "Wir kennen Jarry nicht, aber wir werden ihn jetzt kennenlernen." Eine durchaus bemerkenswerte Aussage, schließlich ist Jarry aktuell immerhin die Nummer 28 der Weltrangliste, im Live-Ranking gar schon die Nummer 26.
Dass John McEnroe den Chilenen vor dessen Match gegen Alcaraz nicht kannte, nahmen viele dem US-Amerikaner übel. Tennis-Profi John Millman gehörte zu den prominentesten Stimmen, die "Big Mac" für die Aussagen scharf kritisierten.
"Wie ein Kommentator sagen kann, wir kennen Jarry nicht, aber wir werden ihn jetzt kennenlernen, ist mehr als lächerlich", schrieb Millman auf Twitter: "87 Millionen Menschen spielen Tennis und dieser Kerl ist gerade der 28. der Welt."
"Sie kennen nur Djokovic, Federer und Nadal"
Tennis-Journalist Chris Goldsmith stimmte in die Kritik mit ein. Auch er hat kein Verständnis dafür, dass ein TV-Experte einen Spieler wie Jarry nicht kennt. Goldsmith nutzte die Gelegenheit direkt zu einer umfassenden Abrechnung und schrieb: "Bei der BBC könnte es jede Nummer [der Weltrangliste] sein. Sie kennen nur Spieler aus den 70ern und 80ern und Djokovic, Federer und Nadal."
Viele Fans beurteilten die Aussagen ganz ähnlich und kritisierten "Big Mac" ebenfalls scharf. "Es ist respektlos und zeigt, dass McEnroe seinen Job nicht macht", schrieb ein Twitter-User. Ein weiterer bezeichnete McEnroe Spruch als "wild" und forderte: "Wir brauchen eine Änderung in der Kommentatoren-Kabine".




