Tischtennis-Rekordmeister Borussia Düsseldorf hat beim Comeback von Timo Boll den 33. DM-Titel gefeiert.
Die Seriensieger setzten sich im Bundesligafinale gegen den 1. FC Saarbrücken 3:1 durch. Boll offenbarte bei seinem ersten Match nach fast fünfmonatiger Pause wegen einer Schulterverletzung ungewohnte Schwächen. Er unterlag dem Japaner Jin Takuya 1:3 (6:11, 11:8, 9:11, 9:11).
"Der einzige positive Aspekt für mich: Die Schulter hat gehalten, aber die Form muss noch besser werden", sagte Boll am "ARD"-Mikrofon: "Nach so langer Zeit sucht man Routine, da ist man nervöser als sonst. Es war auch innerlich harter Kampf gegen mich selbst. Nach so langer Pause kann ich nicht mehr erwarten. Durch den Sieg der Mannschaft war es genau der richtige Einstieg."
Zum Matchwinner avancierte der Schwede Anton Källberg, der zunächst Nationalspieler Patrick Franziska nach 0:2-Rückstand 3:2 bezwang und schließlich mit einem 3:0 über Darko Jorgic den Titel sicherte.
Auch Europameister Dang Qiu (3:1 gegen Jorgic) steuerte vor heimischem Publikum einen Sieg zur erfolgreichen Revanche für das verlorene Champions-League-Finale im April bei.
Für die Borussia ist es der dritte DM-Titel in Serie, für Boll bereits die 13. nationale Mannschaftsmeisterschaft. Damit gehört ihm auch dieser Rekord alleine: Bislang hatte sich Boll die Bestmarke mit dem früheren WM-Zweiten Eberhard Schöler geteilt.
Er hat auch mehr Titel in der Champions League (8), im Pokal (10) und im Einzel (13) gewonnen als jeder andere Tischtennisspieler in Deutschland.
Das Comeback war trotz der Niederlage ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu seinen siebten Olympischen Spielen 2024 in Paris.
In dieser Saison hatte Boll die WM in Durban/Südafrika verpasst, bei den Europaspielen in Krakau stand er zuletzt zwar im Nationalkader, kam aber nicht zum Einsatz. Das Bundesligaendspiel in Düsseldorf war Teil des Multisportevents "Die Finals" an Rhein und Ruhr.
