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Formschwache Mihambo möchte "Vollgas geben"

Malaika Mihambo möchte bei den deutschen Meisterschaften ihre WM-Form aufbauen
Malaika Mihambo möchte bei den deutschen Meisterschaften ihre WM-Form aufbauen
Foto: © IMAGO/Chai von der Laage
07. Juli 2023, 11:10

Malaika Mihambo und Co. wollen bei den deutschen Meisterschaften Schwung für die WM aufnehmen, doch wer soll in Budapest eigentlich die Medaillen holen? Viel spricht für ein ähnliches Debakel wie im Vorjahr.

Johannes Vetter. Konstanze Klosterhalfen. Und selbst Malaika Mihambo schwächelt noch. Vor den Finals steckt die deutsche Leichtathletik-Elite in der Krise, sechs Wochen vor der WM steht jetzt in Kassel der nächste Härtetest auf dem Programm. Vor vollen Rängen wollen Mihambo und Co. im Auestadion nun aber Schwung aufnehmen.

"Vollgas geben", sagte Mihambo über ihr Motto für die Deutschen Meisterschaften. Wegen einer starken Erkältung in der Vorbereitung sucht die Olympiasiegerin und Weltmeisterin noch nach ihrer Form. Kurios: Mit ihren 6,66 m ist Mihambo derzeit nur die Nummer drei in Deutschland. Um ihre WM-Teilnahme muss die 29-Jährige als Titelverteidigerin allerdings nicht bangen.

"Die Tatsache, dass ich mich bereits für die Weltmeisterschaften qualifiziert habe, hat keinen Einfluss auf meine Vorbereitung", sagte Mihambo: "Ich muss weiterhin fokussiert bleiben. Es gibt viele Mädchen, die sehr gut springen und die Konkurrenz ist sehr groß, also muss ich mich gut vorbereiten."

Bei der WM in Budapest strebt Mihambo ihr Gold-Triple an, doch ein Selbstgänger wird das natürlich nicht. Und ein Jahr nach dem Debakel von Eugene steht damit die große Frage im Raum: Wer soll eigentlich die Medaillen holen? Die Kandidaten sind rar gesät, Sorgenkinder gibt es hingegen viele.

Kein erneutes WM-Debakel erwartet

Ex-Weltmeister und Speerwurf-Rekordler Vetter muss für Kassel verletzt passen und droht für die WM wie im Vorjahr erneut auszufallen. Lauf-Ass Klosterhalfen, mittlerweile mit neuem Trainer unterwegs, rätselt über ihren schwachen Auftritt zuletzt in Stockholm über 5000 m, in Kassel ist die Europameisterin "nur" über 800 m am Start. Rio-Olympiasieger Thomas Röhler ist ebenso nicht in Form wie Ex-Europameisterin Christin Hussong (beide Speer).

Ein Fest wird die WM für den DLV sicher nicht, aber Cheftrainerin Annett Stein rechnet auch nicht mit einem erneuten Debakel. "Was ich Ihnen versprechen kann, ist, dass die Mannschaft leistungsfähiger sein wird", sagte Stein. Dafür sei im Nominierungsprozess eine neue "Leistungs-Bestätigungs-Norm eingeführt" worden. "Das ist für uns die Garantie, dass wir Athleten nominieren, die im internationalen Kontext, zwar nicht medaillenfähig sind, aber leistungsfähig", sagte Stein, um dann um den "Einzug ins Finale oder Halbfinale zu kämpfen. Und nicht gleich in der ersten Runde ausscheiden werden."

Vom 100-m-Finale träumt auch Sprinterin Gina Lückenkemper, die Europameisterin ist stark in die Saison gestartet. Hoffnungen auf noch mehr haben in Budapest auch die Zehnkämpfer um den neuen deutschen Rekordhalter Leo Neugebauer oder etwa Diskuswerferin Kristin Pudenz. Und natürlich Julian Weber. Der Speerwurf-Europameister strotzt vor Selbstbewusstsein, liefert regelmäßig Top-Weiten ab. "Über 90 Meter" will Weber in Kassel schmeißen, viel wichtiger ist dem Hoffnungsträger aber: "Das Hauptziel ist es, bei der WM in perfekter Form zu sein."

Und das gilt auch für Mihambo und Co.

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