Box-Superstar Anthony Joshua will's wissen. Am 12. August trifft der Ex-Schwergewichts-Champion in der O2 Arena von London auf seinen verhassten Rivalen Dillian Whyte. Ein äußerst riskanter Kampf, der "AJ" ein Vermögen kosten könnte.
"Das ist ein wildes Ding, weil AJ den Wilder-Fight für Dezember eingetütet hat", sagte Joshua-Promoter Eddie Hearn bei "talkSPORT". Hintergrund: Potentaten aus Saudi-Arabien planen im Dezember einen Mega-Kampfabend, an dem Joshua und der amerikanische K.o.-Schläger Deontay Wilder sowie die ungeschlagenen Weltmeister Tyson Fury und Oleksandr Usyk in den Ring steigen sollen. Er habe vergangene Woche mit den Saudis Gespräche geführt, so Hearn. Zumindest der britisch-amerikanische Clash zwischen Joshua und Wilder ist demnach fix.
Boxen: Anthony Joshua riskiert Fight gegen Deontay Wilder ohne Not
"Das ist natürlich einer der größten Fights im Boxen", betonte der Engländer. Sein Schützling habe aber darauf bestanden, vor dem Blockbuster noch einen Kampf zu machen. "Er hat mit Derrick James (Joshuas US-Trainer, d.Red.) gearbeitet. Er wollte diesen Kampf und er hat darauf bestanden, dass er gegen Dillian Whyte ist. Ich war nicht sonderlich begeistert, weil ich weiß, dass es gefährlich ist."
Die "Battle of Britain" basiere auf "Gefühlen", sagte Hearn. "Sie mögen sich nicht. Man hat gesehen, was letztes Mal in der O2 passiert ist. Deswegen ist es so gefährlich. Man hat da diesen Kampf gegen Deontay Wilder fix, er hätte einfach warten und einen einfachen Aufbaukampf haben können. Aber AJ hat sich entschieden, Risiko zu spielen."
Britischen Medienberichten zufolge, winkt dem 34-Jährigen in Saudi-Arabien ein gewaltiger Zahltag mit einer Gage von 50 Millionen Dollar aufwärts - wenn er Whyte schlägt.
Hearn: Saudis haben Joshua fast schon angebettelt
Joshua und Whyte verbindet eine lange Rivalität. Zu Amateurzeiten fügte Whyte seinem Landsmann eine Niederlage zu, 2015 bei den Profis drehte Joshua den Spieß um. In einem spektakulären Gefecht schlug er Whyte in Runde 7 mit einem Aufwärtshaken k.o. Allerdings hatte der Ring-Darling der Briten nach einem linken Knaller Whytes in Runde 3 auch bedenklich gewackelt.
Er wisse nicht, wie die Revanche verlaufen werde, räumte Hearn ein. Die Saudis hätten allerdings klargestellt, dass der ausverhandelte Deal für den Wilder-Kampf bei einer Joshua-Pleite vom Tisch sei. "Sie wollten nicht, dass er gegen Whyte kämpft. Es war fast so, als sagten sie: 'Bitte, kämpf nicht gegen Whyte, du musst das nicht tun! Wir haben diesen Kampf im Dezember.' Aber AJ sagte nur: 'Nein, ich will kämpfen.'"
