Auch ein frühes Break des argentinischen Außenseiters Pedro Cachin im ersten Satz und eine peinlich langsame Reaktion des Veranstalters auf den einsetzenden Regen konnten Tennis-Superstar Novak Djokovic am Montag nicht davon abhalten seine Auftakthürde auf dem Heiligen Rasen von Wimbledon erfolgreich zu meistern. Bei den Damen erlebte einer der größten Spielerinnen aller Zeiten hingegen einen Schock.
Mit seinem dritten Matchball machte Novak Djokovic am Montag einen Haken an den Einzug in die zweite Runde der All England Championships in Wimbledon. Beim 6:3, 6:3 und 7:6 gegen den Argentinier Pedro Cachin hatte der Titelverteidiger, der das wohl berühmteste Grand-Slam-Turnier der Tennis-Welt bereits sieben Mal gewinnen konnte, erwartungsgemäß keine großen Probleme. Die irre Serie, die Djokovic mit seinem Sieg ausbaute, ist dennoch extrem beeindruckend.
Für den 36-Jährigen war es der 40 Erfolg in Serie, wenn er in Wimbledon auf dem Centre Court antreten musste. Ein Rekord, der in der Geschichte des Sports seinesgleichen sucht. Letztmals verlor Djokovic vor fast zehn Jahren auf dem Hauptplatz, als er Lokalmatador Andy Murray im Endspiel 2013 mit 4:6, 5:7 und 4:6 unterlag.
Zum Vergleich: Die zweitbeste Serie weisen Roger Federer (zwischen 2003 und 2008) und Helen Wills Moody (zwischen 1927 und 1938) mit 32 Erfolgen am Stück auf.
"Jedes Jahr, wenn ich hierher zurückkomme, erinnere ich mich an den kleinen Jungen, der davon träumte, das größte und wichtigste Tennisturnier der Welt zu gewinnen", sagte Djokovic am Montag nach seinem Triumph auf dem Centre Court. "Ich versuche, keine Minute auf diesem Platz als selbstverständlich anzusehen."
Für Djokovic war es zudem der 29. Sieg in Serie in Wimbledon. 2018, 2019, 2021 und 2022 gewann er das Turnier, 2020 wurde die Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.
Tennis-Legende nach Sturz "sehr geschockt"
Weniger erfolgreich verlief hingegen der Start einer weiteren Legende ins Turnier: Die 43-jährige Venus Williams, die Wimbledon bereits fünfmal gewinnen konnte, und 2023 mit einer Wild Card an den Start ging, präsentierte sich im Duell mit der Ukrainerin Elina Svitolina zwar in guter Form, musste sich aber dennoch in zwei Sätzen (4:6, 3:6) geschlagen geben.
Knackpunkt war ein Sturz der Altmeisterin im ersten Satz, der die US-Amerikaner sichtlich ausbremste. "Es war einfach Pech", erklärte Williams anschließend im Interview. Sie seit perfekt ins Match gestartet und sei dann vom rutschigen Grass "getötet" worden. "Das macht im Moment keinen Spaß, denn ich habe gefühlt, dass ich großartig in Form war", so die einstige Nummer eins der Welt weiter. Aktuell sei sie "sehr geschockt", aber so sei der Sport nun einmal und sie blicke nun nach vorne.





