Der Kampf der ungeschlagenen Schwergewichts-Champions Tyson Fury (WBC) und Oleksandr Usyk (WBA, WBO, IBF) um alle Titel bleibt vorerst ein Traum vieler Boxfans. Da wäre doch ein Fight zwischen Usyk und K.o.-Monster Deontay Wilder eine spannende Option. Dass es auch dazu nicht kommt, liegt an "Angsthase" Usyk – behauptet jedenfalls Wilder.
Usyk sei nicht bereit, mit ihm in den Ring zu steigen, sagte der frühere WBC-Weltmeister im Interview mit "78SportsTV". "Solange er nicht gegen mich kämpfen muss, ist für Usyk alles gut. Dieser Mann ist in Panik vor mir."
Der Ukrainer habe sich "so viele Male vor mir gedrückt", behauptete Wilder. "Ihm wurde viele Male viel Geld angeboten, um gegen mich zu kämpfen, aber er hat es abgelehnt. Sie haben gesagt, sie wollen keine Bomb-Squad-Probleme", so der selbsternannte "Bronze Bomber" aus Alabama.
Usyk hatte Wilders Angsthasen-Vorwürfe erst vor wenigen Wochen auf seine ganz eigene Art gekontert. Das einzige, vor dem er Angst habe, sei es, "meine Frau zu enttäuschen", witzelte der 36-Jährige.
Wilder verhandelt zurzeit über einen Kampf gegen Ex-Champion Andy Ruiz. Diesen hat der Weltverband WBC als "Eliminator" für ein Duett mit Weltmeister Tyson Fury angesetzt. Bislang scheitert der Kampf am Geld. Ruiz und sein Vater fordern einen 50-Prozent-Anteil der Einnahmen, die Wilder-Seite pocht allerdings auf einen 70:30-Spilt zugunsten des K.o.-Experten.
Hearn spricht von "grundsätzlichem Deal"
Wilder war fünf Jahre WBC-Weltmeister, ehe er seine Krone 2020 an Fury verlor. Der Brite vermöbelte ihn ein Jahr später auch beim dritten Duell der Box-Riesen. Seither hat Wilder nur einen Kampf bestritten: Im Oktober vergangenen Jahres schlug er den Finnen Robert Helenius in Runde 1 k.o. Der 2,01-Hüne gewann insgesamt 42 seiner 45 Profikämpfe durch Knockout.
Wilder hat große Pläne. Im Winter soll er in Saudi-Arabien zu einem lange erwarteten Blockbuster gegen Englands Superstar Anthony Joshua in den Ring steigen. Laut Joshua-Promoter Eddie Hearn ist das Duell der K.o.-Experten im Nahen Osten so gut wie eingetütet. "Wir haben uns praktisch auf einen grundsätzlichen Deal geeinigt", sagte Hearn bei "Boxing News". Es müssten lediglich "ein paar finale Gespräche" geführt werden.
Zuvor aber will sich Joshua mit einem Sommerkampf in Form halten. Britischen Medienberichten zufolge soll "AJ" am 12. August in London auf seinen alten Erzrivalen Dillian Whyte treffen.
