Erst Stunden nach der Zieldurchfahrt stand am Sonntagabend nach dem Großen Preis von Österreich das endgültige Rennergebnis fest. Nur vier Fahrer behielten ihre ursprünglichen Positionen. Eine Farce, die RTL-Reporter Felix Görner in seiner Formel-1-Kolumne auf die Palme brachte. Neben dem Tracklimit-Chaos blickte er außerdem noch auf Dominator Max Verstappen, der die Konkurrenz derzeit "zerquetscht wie eine Zitrone".
Auf der einen Seite bleibt Max Verstappen die Sonne der Formel 1, die alles andere aber auch verbrennt. Mit dem fünften Sieg in Serie ist er drauf und dran, schon kurz nach der Sommerpause wieder Weltmeister zu werden.
Das zeigt schon die Einöde, die da oben an der Spitze herrscht. Alles um ihn herum wechselt die Plätze, aber er bleibt die Nummer eins und ist auf dem Weg, den dritten Titel in Folge zu holen.
Was bleibt noch? Der Wahnsinn hat einen Namen und das sind die Tracklimits. Sie liegen wie ein großer Schatten auf der Formel 1. Wenn man eine Nacht drüber schlafen muss, um zu wissen, dass bis auf vier Autos alle anderen ihren Platz verlieren, dann stimmt etwas nicht!
Regeltechnischer Schwachsinn in der Formel 1
Das ist ein großer Schwachsinn, der da regeltechnisch vorherrscht. Es waren 1200 Vergehen, die in einem Videokeller ausgewertet werden mussten. Die Verschiebungen führen dazu, dass eine große Frustration herrscht – und auch zu Recht! Die Tracklimits sind der Liebestöter der Formel 1, gerade in Österreich. Da muss dringend eine Änderung her.
Carlos Sainz trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er sagt: "Diese weißen Linien siehst du bei der Geschwindigkeit in dem Auto gar nicht." Hinzu kommt noch, dass auch gar keine Gefahr im Spiel ist.
Es ist letztlich auch ein Beschneiden des Racings und damit einfach ein Regel-Schwachsinn! Ein Wirrwarr, das nicht gut ist für die Fans. Ich bleibe dabei: Ein Formel-1-Rennen muss mit der Zieldurchfahrt entschieden sein - so wie jede andere Sportart auch!
In der Formel 1 muss man immer eine Nacht warten, um am nächsten Morgen das endgültige Ergebnis zu erhalten. Das ist eine ganz große Krücke!

Max Verstappen zerquetscht die Konkurrenz
Sportlich ist es so, dass Max Verstappen die Konkurrenz zerquetscht wie eine Zitrone. Da bleibt nichts mehr übrig! Wenn man am Ende des Rennens sogar so einen großen Vorsprung hat, um sich mit einem zusätzlichen Boxenstopp noch die schnellste Rennrunde zu holen, dann ist das eine Ohrfeige für alle anderen Autobauer und eine maximale Klatsche für die anderen Fahrer.
Verstappen und Red Bull spielen mit der Konkurrenz nach Belieben. So eine Dominanz hat es nur einmal in der Formel-1-Geschichte mit McLaren gegeben, die 1988 bis auf eine Ausnahme alle Rennen gewonnen haben.
Man muss prognostizieren, da die Basis so herausragend gut ist, dass es auch im nächsten Jahr nicht viel anders sein wird. Adrian Newey hat da ein Auto gebaut, das man jetzt nur noch rudimentär weiterentwickeln muss. Die anderen hecheln da nur hinterher.
Formel 1: Lob für Nico Hülkenberg, Hoffen auf Mick Schumacher
Vom Fahrermarkt gibt es noch nichts Neues, still und starr ruht da noch der See! Das wird noch bis zur Sommerpause dauern. Auch die Vertragsgespräche zwischen Nico Hülkenberg und Haas. Man wartet da noch die nächsten Rennen ab, aber es sieht gut aus.
Die Basis vom Auto ist gut, das hat man im Sprint und im Qualifying gesehen. Im Rennen hat der Haas noch ein fundamentales Problem, das hat Hülkenberg ja auch angesprochen.
Ansonsten fühlt er sich pudelwohl und holt aus dem Auto auch das Maximale heraus. Er stellt Kevin Magnussen komplett in den Schatten.
Hoffen wir mal, dass Mick Schumacher in der Sommerpause irgendwo auf ein frei werdendes Pferdchen springen kann, sodass er vielleicht nächstes Jahr in der Formel 1 fahren kann.
Felix Görner


