Die NFL geht derzeit gnadenlos gegen Spieler vor, die gegen ihre Glücksspielrichtlinie verstoßen haben. Es hagelte erst kürzlich weitere Sperren. Jonathan Jones erkennt allerdings eine gewisse Doppelmoral im Regelwerk der Liga.
Raum für Beanstandung bietet die Glücksspielpolitik der NFL sowieso in Hülle und Fülle. Den meisten Kritikern stößt es beispielsweise sauer auf, dass die Liga Werbeeinnahmen durch Sportwetten-Anbieter generiert. Gleichzeitig ist es den eigenen Spielern nicht gestattet, Einsätze in den Einrichtungen der NFL zu platzieren.
Jonathan Jones will darüber hinaus einen weiteren Widerspruch erkannt haben. "Ich versehe, dass Regeln Regeln sind, aber ich kann mein Leben riskieren, damit mein Team gewinnt. Aber 1.000 Dollar kann ich nicht riskieren, damit mein Team gewinnt", twitterte der Profi der New England Patriots am Donnerstagabend.
Der Cornerback sprach sich daher dafür aus, zumindest auf die Partien der eigenen Organisation wetten zu dürfen. Als in den Kommentaren schnell auf die Gefahr der Wettbewerbsverzerrung hingewiesen wurde, hatte der 29-Jährige die passende Antwort parat.
"Sie könnten die Wetten so beschränken, dass sie nur dem Nutzen des eigenen Teams dienen", schlug Jones vor.
Er ergänzte zudem noch, dass er selbst keine Sportwetten tätige, weil ihm die Ertragschancen zu gering erscheinen.
NFL: Agent rechnet mit weiteren Sperren
Im Gegensatz zu Jones haben andere NFL-Profis durchaus ihre Freude am Glücksspiel, wie die kürzlich verhängten Spielersperren belegen.
Laut "ESPN" hat die Liga alleine in diesem Jahr neun Athleten wegen illegalen Wettens bestraft. Ist das erst die Spitze des Eisbergs?
"Ein Teil von mir denkt, dass wir uns am Ende mit 30 befassen werden", wurde am Freitag ein anonymer Agent in einem "The Athletic"-Artikel zitiert.
Der Berater sieht in den Spielern übrigens lediglich Opfer, die unter einer mangelnden Aufklärung leiden. Des Weiteren kritisierte er die Hoheitsgewalt der Liga-Verantwortlichen.
"Es ist eine Situation, in der die NFL alle Karten in der Hand hält", behauptete der Agent und schlussfolgert daraus: "Das ist kein fairer Prozess."



































