Dass sich Borussia Dortmund vor wenigen Tagen aus dem Poker um Ajax Amsterdams Edson Alvarez zurückzog, überraschte viele Beobachter. Treibende Kraft hinter der Absage an den vermeintlichen Wunschspieler soll BVB-Coach Edin Terzic gewesen sein.
Das zumindest vermeldet "Bild". Demnach habe sich vor allem Terzic intern gegen eine Verpflichtung ausgesprochen, obwohl es Medienberichten zufolge zuvor schon zu einer Einigung mit dem mexikanischen Abräumer gekommen war.
Der 40 Jahre alte Übungsleiter wolle stattdessen lieber weiter mit Emre Can zusammenarbeiten, der seinen 2024 auslaufenden Vertrag beim BVB zeitnah verlängern soll.
Insgesamt seien im Verein die Zweifel an Alvarez zuletzt (zu) groß geworden, schreiben auch die gewöhnlich gut informierten "Ruhr Nachrichten".
Ein offizielles Angebot an Ajax und seinen neuen Sportdirektor, den früheren BVB-Chefscout Sven Mislintat, habe es ohnehin nie gegeben. Die Dortmunder Vereinsspitze habe die durchaus aufgeregte Berichterstattung über die überraschende Transfer-Kehrtwende daher "mit größtmöglichem Gleichmut" verfolgt, heißt es.
BVB schaut sich vor allem auf der Acht um
Der BVB hätte für Alvarez wohl eine Rekordablöse von mehr als 40 Millionen Euro berappen müssen. Hinzu wäre das sicherlich ebenfalls üppige Gehalt des 25-Jährigen gekommen - ein stattliches Paket für einen Profi, der noch nie in seiner Karriere in einer europäischen Top-Liga gespielt hat.
Zumal die Dortmunder mit Can und auch Salih Özcan auf Alvarez' Position im zentralen defensiven Mittelfeld sogar über zwei Alternativen verfügen.
In den Fokus von Sportdirektor Sebastian Kehl und Co. rückt nun zunächst die Verpflichtung eines Akteurs für die Acht, wo Jude Bellinghams Wechsel zu Real Madrid eine riesige Lücke hinterließ.
Aussichtsreichster Kandidat ist Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg, dessen Transfer aber wegen seiner angeblich homophoben Einstellung insbesondere bei den BVB-Fans hochumstritten ist.