Max Verstappen hat sich im Sprint Shootout auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg den ersten Startplatz für den Forme-1-Sprint am Samstagnachmittag gesichert.
Der Red-Bull-Fahrer stellte in SQ3 eine Bestzeit von 1:041.440 Minuten auf und verwies damit Sergio Perez (Red Bull/+0,493) und Lando Norris (McLaren/+0,570) auf die Plätze.
Norris war nicht die einzige Überraschung der Session. Vierter wurde nämlich Nico Hülkenberg (Haas), der bei kühlen und feuchten Bedingungen nicht zum ersten Mal über sich hinausgewachsen ist.
Hinter Hülkenberg reihten sich die Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc ein. Sainz klagte zu Beginn von SQ1 über Probleme mit seinem Brake-by-Wire-System, Leclerc droht wegen Behinderns von Oscar Piastri (McLaren) womöglich noch eine Strafe.
Fernando Alonso und Lance Stroll stellten ihre Aston Martins in Reihe 4, abgerundet wurden die Top 10 von Esteban Ocon (Alpine) und Kevin Magnussen (Haas).
Der große Verlierer des Sprint-Shootout ist das Mercedes-Team. Lewis Hamilton schied als 18. schon in Q1 aus, George Russell als 15. in Q2.
Wie lief's für Nico Hülkenberg und Haas?
0,061 Sekunden reichten für Hülkenberg, um als Zehnter ins SQ3 einzuziehen. Obwohl seine Runde in SQ2 um 0,361 Sekunden langsamer war als die von Magnussen, der Platz 6 belegte. Und obwohl es beim Rausfahren aus der Box eine kleine Panne gab, als Hülkenberg über einen herumliegenden Reifen rumpelte, was ihm eine FIA-Untersuchung wegen unsicherer Freigabe einbrachte.
Unabhängig vom Ausgang dieser Untersuchung war Hülkenberg in SQ3 klar schneller als Magnussen. Bereits im ersten Run nahm er seinem Teamkollegen 0,847 Sekunden ab und sicherte sich kurzzeitig Platz 6. Im zweiten Run konnte Hülkenberg sogar nochmal zulegen und sich auf Rang 4 verbessern, während Magnussen Zehnter und Letzter wurde.
Warum ist Mercedes so früh ausgeschieden?
Eigentlich hätte sich der Mercedes-Pilot locker für das zweite Segment qualifiziert. Seine Zeit von 1:06.624 Minuten war um fast eine halbe Sekunde schneller als der Cut - wurde ihm aber nachträglich aberkannt: Tracklimits in Kurve 10.
Am Boxenfunk wurde Hamilton zunächst signalisiert, dass er trotzdem "safe" sei. War er, wie sich im Nachhinein herausstellte, nicht. "Das war richtig schlecht getimt, Mann", ärgerte er sich nach Ablauf der Zeit noch im Cockpit.
Hamiltons Teamkollege Russell schied dann in Q2 aus, ohne eine einzige Zeit zu setzen. Grund: Wegen eines Hydraulikdefekts musste seine Lenksäule gewechselt werden. Das war in der Kürze der Zeit nicht möglich.
Neben Hamilton, der letztendlich als 18. gewertet wurde, schieden in SQ1 auch Guanyu Zhou (Alfa Romeo), Oscar Piastri (McLaren), Valtteri Bottas (Alfa Romeo) und Logan Sargeant (Williams) aus.
In SQ2 gingen die Positionen 11 bis 15 an Alexander Albon (Williams), Pierre Gasly (Alpine), Yuki Tsunoda, Nyck de Vries (beide AlphaTauri) und Russell.
Warum durfte in SQ1 mit Softreifen gefahren werden?
Eigentlich sehen die Regeln für das Sprint-Shootout vor, dass SQ1 und SQ2 mit Mediumreifen gefahren werden muss und nur für SQ3 Softreifen zum Einsatz kommen dürfen. Doch die Session wurde von Rennleiter Niels Wittich als "wet" (nass) erklärt, sodass freie Reifenwahl zulässig war.
Kurioserweise gilt das nicht nur für den Einsatz von Intermediates und Regenreifen, sondern eben auch für Softreifen, weshalb zu Beginn bis auf Verstappen und Russell alle mit Softs rausfuhren.

