Der Wechsel von Lucas Hernández vom FC Bayern zu Paris Saint-Germain geht wohl doch nicht ganz so geräuschlos über die Bühne wie angenommen. Spielte der Abwehrspieler gar ein falsches Spiel mit den Münchner Verantwortlichen?
Die Wege von Lucas Hernández und die des FC Bayern werden sich dem Vernehmen nach in Kürze trennen. Der französische Weltmeister von 2018 steht unmittelbar vor einem Transfer zu Paris Saint-Germain. Dabei deuteten die Zeichen zu Beginn dieses Jahres eher auf eine Verlängerung in München als auf einen Wechsel hin.
Gerade hatte sich Hernández bei der WM in Katar schwer am Knie verletzt. Als Reaktion auf den Kreuzbandriss und die Vertragssituation des Abwehrspielers wollten die Münchner Verantwortlichen mit dem Abwehrspieler verlängern, das betonte unter anderem Präsident Herbert Hainer bis zuletzt öffentlich.
Umso mehr sollen die Bayern-Bosse nun "enttäuscht" sein von Hernández, dass dieser dem offenbar millionenschweren Angebot von PSG erlegen ist. Das jedenfalls hat "Sport1" erfahren.
Der Vorwurf: Die Verantwortlichen hätten "mehr Dankbarkeit und Identifikation" mit dem FC Bayern erwartet, weil der Klub stets zum Verteidiger gehalten habe, der in seiner Zeit in München immer wieder mit kleineren und größeren Blessuren zu kämpfen hatte.
"Sport1" vermutet sogar, dass die Hernández-Seite zu Jahresbeginn ein falsches Spiel mit den Bayern-Machern gespielt hat.
Grundlage dieser Annahme ist eine Aussage von Hernández' Berater Manuel Garcia Quilon. Dieser hatte dem TV-Sender noch im März gesagt: "Es gibt bislang nichts zu vermelden. Das Allerwichtigste ist jetzt erst mal, dass Lucas wieder richtig gesund wird."
Hernández: Verhandlungen mit FC Bayern trotz PSG-Zusage?
Zu diesem Zeitpunkt soll es aber bereits Verhandlungen mit PSG gegeben haben, laut "RMC Sport" soll Hernández PSG zu dieser Zeit sogar bereits zugesagt haben. Gleichzeitig verhandelte sein Agent aber noch mit den Münchnern.
Diese sollen sich nach der Entlassung von Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der als größter Verfechter des Franzosen galt und diesen damals für die Bundesliga-Rekordsumme von 80 Millionen Euro von Atlético Madrid holte, in den Verlängerungsverhandlungen mit Hernández schnell die Reißleine gezogen haben.
Bei PSG winkt dem 27-Jährigen laut "SZ" ein deutlich höheres Gehalt als beim FC Bayern. 19 Millionen Euro soll er beim Ligue-1-Champion einstreichen. In München verdiente er bislang nach Schätzungen etwa 15 Millionen Euro.





























