Der mexikanische Nationalspieler Edson Álvarez wird nun offenbar doch nicht zu Borussia Dortmund wechseln. Obwohl sich der BVB mit dem Ajax-Star schon einig war, haben sich Sebastian Kehl und Co. angeblich zu einem Rückzieher entschlossen.
Am Donnerstag berichtete zunächst die Zeitung "De Telegraaf" und anschließend auch der renommierte "Transferexperte" Fabrizio Romano von der ungewöhnlichen Kehrtwende des BVB. Borussia Dortmund sei aus dem Rennen um Álvarez ausgestiegen, obwohl man sich schon auf Details der Zusammenarbeit geeinigt hatte, schrieb der Journalist auf Twitter.
Der Grund für den schwarz-gelben Rückzieher: Der deutsche Vizemeister will im defensiven Mittelfeld auch in Zukunft vor allem auf Emre Can bauen. Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit dem deutschen Nationalspieler finden bereits statt, von einer Einigung wird zeitnah ausgegangen.
BVB sieht sich nach anderen Mittelfeldspielern um
Laut Romano werden sich die Dortmunder nun nach anderen Spielern für das Mittelfeld umsehen. Mit Felix Nmecha (VfL Wolfsburg) soll ein Kandidat für das Zentrum bereits kurz vor einer Unterschrift stehen. Wen der BVB ansonsten noch für diese wichtige Position im Auge hat, ist nicht ganz klar. Real-Talent Sergio Arribas steht zumindest der "Marca" zufolge auf der Liste.
Ebenso unklar ist, warum sich die Borussia nun doch aus dem Álvarez-Poker verabschiedet hat. Einziger offensichtlicher Grund ist die hohe Ablösesumme, die Ajax Amsterdam verlangt hätte. Hier war stets die Rede von mindestens 40 Millionen Euro plus Bonuszahlungen. Dazu gibt es auch die Spekulationen, dass Trainer Edin Terzic letztlich sein Veto einlegte.
Die "Bild" hatte einen möglichen BVB-Rückzieher in dieser Woche bereits thematisiert. Das Boulevard-Blatt schrieb in dem Zusammenhang von Zweifeln in der Dortmunder Chefetage, zumal das "Gesamtpaket" Álvarez mit Kosten in Höhe von 60 bis 70 Millionen Euro auf die Bücher geschlagen hätte. Diese Summe war Sebastian Kehl und Co. trotz der eigenommenen Bellingham-Millionen dann offenbar doch zu hoch.