Während sich die meisten Top-Spielerinnen auf den Wimbledon-Start vorbereiten, befindet sich Emma Raducanu nach ihren drei operativen Eingriffen in der Reha. Die Rückkehr der einstigen Überfliegerin in die Weltspitze wird mindestens noch einige Monate in Anspruch nehmen. Tennis-Legende John McEnroe ist sich nicht sicher, ob die 20-Jährige diesen Weg erfolgreich beenden wird.
Die noch junge Karriere von Emma Raducanu ist und bleibt eine Achterbahnfahrt. Eine, die aus Sicht der Britin seit ihrem US-Open-Triumph im Jahr 2021 in die völlig falsche Richtung geht.
In der Weltrangliste ist die 20-Jährige mittlerweile auf Platz 132 abgestürzt. Weitere Plätze wird sie in den nächsten Wochen verlieren. Viele Aspekte ihrer Rückkehr sind zudem noch unklar. So zum Beispiel ihr Comeback-Termin und auf welchen Trainer sie dabei setzen wird. Viele Fragezeichen, die unter anderem John McEnroe mit einigen Sorgenfalten zurücklassen.
"Sie hat ein Major-Turnier gewonnen. Dass können 99 Prozent oder mehr der Spielerinnen nicht von sich behaupten. Aber sie will auf keinen Fall ein One-Hit-Wonder sein. Deswegen wird ihr Weg zurück so lang, weil sie von ganz vorne anfangen muss", fürchtet die lebende Tennis-Legende, dass die schwerste Zeit womöglich sogar noch vor der jungen Britin liegt.
Tennis: Kritik an Emma Raducanus Trainer-Wechsel
Gleichzeitig gab McEnroe der US-Open-Siegerin von 2021 auch eine Mitschuld an ihrer Krise, die lange vor ihrer Verletzungsserie begann. In den Augen des US-Amerikaners war es zum Beispiel die falsche Entscheidung, sich nach dem Triumph in Flushing Meadows von ihrem Trainer Andrew Richardson zu trennen.
"Ich war überrascht, dass sie ihren Coach direkt danach entlassen hat. Man ändert kein Erfolgsrezept. Sie hätte mindestens noch ein paar Major-Turniere warten sollen. Wenn es dann nicht klappt, ok, dann macht man etwas anders", kritisierte McEnroe Raducanus Entscheidung, ihren Erfolgstrainer damals vor die Tür zu setzen.
Allerdings, so betonte der frühere Profi, "habe ich auch nie mit ihr gesprochen. Deswegen weiß ich nicht, warum diese Entscheidungen getroffen wurde".
Mittlerweile tue ihm Raducanu schon etwas leid, gab "Big Mac" zu: "Man will, dass sie es genießen kann - den Prozess und die Reise, die stattfindet."
