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"Besorgniserregend": Langlauf-Star übt deutliche Kritik

Finnlands Langlauf-Ass Iivo Niskanen trainiert in diesem Sommer auf eigene Faust
Finnlands Langlauf-Ass Iivo Niskanen trainiert in diesem Sommer auf eigene Faust
Foto: © IMAGO/PETTER ARVIDSON
28. Juni 2023, 11:29
sport.de
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Dicke Luft in Finnlands Langlauf-Weltcup-Team. Weil ihm der Verband nicht die Möglichkeiten bieten kann, die er sich gewünscht hätte, verzichtet der dreimalige Olympiasieger Iivo Niskanen auf eine Vorbereitung mit seinen Teamkollegen. Andere Mitglieder würden ihm gerne folgen, können sich einen Alleingang aber nicht leisten. 

Der finnische Langlauf-Verband steckt in einer schweren Krise. An allen Ecken und Enden fehlt das Geld. Die Folgen sind vor allem für die Athleten und Trainer gravierend. So wird die Wintersport-Nation in diesem Jahr etwa nur zwei Kurz-Trainingslager außerhalb Finnlands abhalten. Zudem drohen weitere Einschnitte, die den sportlichen Erfolg negativ beeinflussen könnten.

Superstar Iivo Niskanen hat bereits Konsequenzen aus dem Status quo gezogen und sich für die Vorbereitungszeit aus dem Nationalteam verabschiedet. Ein Schritt, der in Finnland hohe Wellen geschlagen hat, in seinen Augen aber einfach alternativlos war.

"Als ich den Trainingsplan gesehen habe, musste ich nicht mal nachdenken. Schon in den letzten Jahren habe ich über so eine Lösung nachgedacht, aber jetzt finde ich, dass es absolut notwendig ist, meine eigenen Lösungen zu finden, um in der Lage zu sein, in der nächsten Saison Erfolg zu haben", klagte Niskanen gegenüber dem finnischen Rundfunksender "Yle" über das Programm, das der finnische Verband seinen Athleten in diesem Jahr bietet. 

Ski Langlauf: Situation in Finnlands Team "besorgniserregend"

Dass der Verband seine finanziellen Probleme nicht schon früher kommunizierte, ärgert den dreimaligen Olympiasieger. "Es war eine große Überraschung, dass die Situation so besorgniserregend ist", sagte Niskanen, der laut eigener Aussage ein "großes Investment" für seinen Alleingang tätigt, aber schlicht keine andere Wahl hatte. "Es musste so sein, damit ich meine Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen kann."

Der finnische Verband habe auf seinen Alleingang nicht überrascht reagiert, berichtete der 31-Jährige: "Die anderen sind mit der Situation auch nicht zufrieden." Im Gegensatz zu ihm fehlen seinen Teamkollegen jedoch die Mittel, um auf eigene Faust zu trainieren. 

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