Die ehemalige Weltklasse-Skirennfahrerin Anna Veith macht seit rund einem Jahr Erfahrungen als Model, zuletzt präsentierte sie Badeboden. Ein Entschluss, der der jungen Mutter nicht einfach fiel.
"Den direkten Wunsch zu modeln hatte ich nicht, und ich sehe mich auch hier vielmehr als Markenbotschafterin", bekannte der 34 Jahre alte Österreicherin im Gespräch mit "Krone" über ihre neue Beschäftigung. Für die Marke Calzedonia hatte sie zuletzt etwa Bikinis präsentiert.
Veith hatte diesen Weg kurz nach der Geburt ihres ersten Sohnes Henry eingeschlagen, der vor rund zwei Jahren zur Welt kam. "Anfangs war es eine Überwindung für mich", gab Veith einen Einblick in ihr Innenleben: "Das erste Bademoden-Shooting war acht Monate nach Henrys Geburt, da hab ich mir schon die Frage gestellt: Will ich das überhaupt?" Die Schwangerschaft habe "eine große Veränderung" mit sich getragen, "mein Körper war natürlich nicht mehr derselbe".
Die Olympiasiegerin im Super-G von 2014 habe dann jedoch "Schritt für Schritt auch wieder die Motivation zum Trainieren gefunden". Dies sei derweil unabhängig vom Shooting mit Calzedonia gewesen, stand dort doch ohnehin "die natürliche Weiblichkeit trotz allem im Vordergrund".
Trainer-Wechsel in Österreich: Veith hofft auf "konkreten Plan"
Beim Training habe sie von den Erfahrungen aus ihrer so erfolgreichen Zeit im Spitzensport profitiert. "Die richtige Ernährung, gepaart mit Bewegung, ist für mich der Schlüssel zum Wohlbefinden", verriet die dreifache Weltmeisterin.
Zwar dreht sich ihr Leben mittlerweile überwiegend um die Erziehung ihres Sohnes, vom Ski-Zirkus ist Anna Veith aber auch drei Jahre nach ihrem Karriere-Ende nicht komplett abgekapselt. "Ich verfolge den Skisport nach wie vor und somit auch die große Trainerumstellung im letzten Jahr", erklärte sie mit Blick auf die Veränderungen im österreichischen Team. Roland Assinger wurde im Frühjahr als neuer Damen-Nationaltrainer verpflichtet - eine Entscheidung, die Veith befürwortet.
"Man baut Erfolg auf Kontinuität, Vertrauen und Sicherheit", so der 34-Jährige. Sie hoffe, dass hinter der Personalie Assinger daher nun "langfristiges Denken und ein konkreter Plan" steckt.