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Giancarlo Fisichella packt aus

Ex-Kollege: Beziehung zu Schumacher war schwierig

Giancarlo Fisichella (li.) fuhr neben den Schumacher-Brüdern in der Formel 1
Giancarlo Fisichella (li.) fuhr neben den Schumacher-Brüdern in der Formel 1
Foto: © unknown
27. Juni 2023, 13:01
sport.de
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Neben einem Schumacher in der Formel 1 zu fahren und zu bestehen, war nicht einfach. Das bekam auch Giancarlo Fisichella zu spüren, der es 1997 bei Jordan mit dem jungen Ralf Schumacher zu tun bekam, welcher es mit dem Ehrgeiz offenbar übertrieb. Das jedenfalls hat Fisichella nun verraten und außerdem weitere Details zum damaligen Team-Duell preisgegeben.

Giancarlo Fisichella hat eine überaus ereignisreiche Formel-1-Karriere hinter sich. 19 Mal stand der mittlerweile 50-jährige Italiener in seiner Zeit in der Königsklasse des Motorsports insgesamt auf dem Podium. 2006 holte er seine beste WM-Platzierung und wurde Vierter im Renault. 

In seinem zweiten Jahr jedoch, als Fisichella bei Jordan - dem heutigen Aston-Martin-Rennstall - anheuerte, bekam er mit Ralf Schumacher einen jungen und noch unerfahrenen Team-Kollegen neben sich gestellt. Und Rookie Schumacher hatte sich offenbar einiges vorgenommen, zum Leidwesen von Fisichella, der Schumacher zwar lobte, die Beziehung der beiden aber als weniger gut beschrieb.

"Ralf war jung und konkurrenzfähig", blickte der italienische Motorsportler im "Beyond the Grid"-Podcast auf das damalige teaminterne Duell in der Saison 1997 zurück. Jordan hatte in diesem Jahr ein schnelles Auto gebaut, mit dem der britische Rennstall am Ende auf Platz fünf der Konstrukteurswertung landete. 

Umso mehr sei es für beide Fahrer "wichtig gewesen, schneller als sein Teamkollege zu sein", so Fisichella weiter. "Während der Saison war ich schneller als er. Ich habe mehr Punkte geholt als er. Es herrschte ein großer Wettbewerb." 

Auch zwischenmenschlich war es nicht leicht neben dem Rookie. Der damals 21-jährige Schumacher war rückblickend "nicht mein bester Teamkollege", verriet der heute 50-Jährige.

Fisichella führte aus: Schumacher "beobachtete einen immer seltsam, teilte nicht gerne die Telemetrie, er arbeitete nicht im Team oder für das Team. Es war einfach wichtig für ihn, vor mir zu sein." Das allein sei Schumachers Ziel gewesen, "und das war auch mein Ziel", gab Fisichella zu, der ein Jahr mehr Erfahrung auf dem Buckel hatte.

Crash mit Schumacher ärgert Fisichella

Doch es lief nicht nur in der Garage nicht ganz nach Maß zwischen den beiden. Gleich im dritten Saison-Rennen crashten Schumacher und Fisichella beim Großen Preis von Argentinien auf der Strecke - mit dem besseren Ausgang für den Deutschen, der noch Dritter wurde.

"Argentinien hätte ein super Rennen für uns werden können", erinnerte sich der Italiener. Beim Kampf um die Positionen sei Schumacher ihm dann jedoch ins Auto gefahren. 

"Es gab die Möglichkeit, leicht Zweiter und Dritter zu werden, aber dann war da dieser Unfall", so Fisichella, der ausschied. Das gehöre zwar letztendlich zum Racing dazu. Aber Fisichella setzte hinzu: "Ich war ein bisschen wütend auf Ralf."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren365
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing326
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team264
5MonacoCharles LeclercFerrari214

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