Das Leben von Marte Olsbu Røiseland wurde in den vergangenen Wochen auf den Kopf gestellt. Das genießt die Biathlon-Ikone aktuell in vollen Zügen. Gleichzeitig ist die Norwegerin schon wieder auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
Seit ein paar Monaten ist das Leben von Marte Olsbu Røiseland nicht mehr so, wie es viele Jahre lang war. Dabei ist es für die zurückgetretene Biathlon-Rekordweltmeisterin nicht nur anders, sondern auch besser geworden.
"Ich habe meinen Rücktritt ganz sicher nicht bereut. Es ist eher überraschend, dass ich den Profi-Sport nicht noch mehr vermisse", sagte die Norwegerin im Gespräch mit "TV2". Die Zeit direkt nach dem Ende ihrer Laufbahn sei zwar hektisch, aber auch "sehr schön" gewesen, blickte die 32-Jährige auf die vergangenen Wochen zurück. "Es war sehr aufregend und die Zeit ist schnell vergangen."
Die größte Veränderung steht Røiseland und Ehemann Sverre allerdings noch bevor. Das Paar erwartet nämlich Nachwuchs. "Das Leben wird sich im Vergleich zu jetzt im Herbst ändern. [...] Das wird ein total anderes Leben als im Profi-Sport. Ich denke aber, dass es sehr schön wird", erklärte die Norwegerin, die ihre Schwangerschaft erst vor wenigen Tagen publik machte: "Es ist gut, dass es raus ist, denn mein Bauch ist zuletzt ziemlich groß geworden."
Obwohl die Geburt und die Eingewöhnung in ihrem neuen Haus in Frolund in der nahen Zukunft an erster Stelle stehen, macht sich Røiseland schon Gedanken darüber, was danach auf sie zukommt. "Ich hoffe, ich finde etwas, das ich so leidenschaftlich wie Biathlon betreiben kann", sagte sie.
Rückkehr in den Biathlon-Zirkus?
Eine ihrer Optionen könnte am Ende die Rückkehr in den Biathlon-Zirkus sein - womöglich als TV-Expertin. "Wenn ich eine Anfrage bekommen würde, wäre das natürlich verlockend", flirtete die 32-Jährige mit einem "Seitenwechsel".
Der Vorteil dabei: Sollte sie weiterhin mit dem Biathlon-Zirkus reisen, könnte sie automatisch Zeit mit ihrem Ehemann Sverre verbringen, der vertraglich noch bis zu Olympia 2026 beim DSV gebunden ist. Er hatte seinen Posten bei den deutschen Biathlon-Frauen im vergangenen Jahr angetreten.
Røiseland kann "endlich normal" sein
Ob es letztlich so kommt, will Marte allerdings noch nicht vorhersagen. "Das einzige, was ich entschieden habe, ist, dass ich ab jetzt richtige Sommerferien machen will. Und ich will mich nicht zu früh auf einen Vollzeit-Job festlegen. Ich weiß, dass ich es irgendwann tun muss, aber ich weiß noch nicht, wann das sein wird", sagte die Rekordweltmeisterin, die sich nun auch auf ein neues Zusammenleben in den eigenen vier Wänden freut.
"Sverre ist oft in Deutschland, aber ich werde Zuhause die Stellung halten. Aber wenn er Zuhause ist, sind wir endlich normal. Er muss in seiner Freizeit nicht mehr mein Trainer sein. Ich denke, darauf freut er sich", scherzte Røiseland.
