Immer wieder knistert es zwischen Charles Leclerc und Formel-1-Rennstall Ferrari, immer wieder gibt es Ärger über die Strategien im Qualifying und im Rennen. Nicht von ungefähr kommen daher die Spekulationen, der Monegasse könnte die Roten bald verlassen. Ex-Weltmeister Damon Hill sieht Leclerc aber in einer Sackgasse gefangen.
"Welche Optionen hat er?", fragte der Formel-1-Weltmeister von 1996 im Gespräch mit dem englischen "Express", um dann selbst die deutliche Antwort zu geben: "Es gibt keine."
Hill spekulierte, dass für Leclerc ehestens ein Wechsel zu Aston Martin, dem Überraschungsteam der laufenden Saison, in Frage kommen dürfte: "Ich nehme an, dass er über Aston Martin nachdenken könnte, aber ich glaube Fernando Alonso hat einen Zweijahresvertrag."
Der spanische Altmeister ist in diesem Jahr schon fünf Mal aufs Podium gefahren und somit ärgster Konkurrent der Red-Bull-Piloten Max Verstappen und Sergio Pérez. Hill zufolge würde Alonso zur nächsten Saison sein Cockpit "wahrscheinlich abgeben, wenn sie ihm genug Geld zahlen würden", obgleich auch der Brite einschob, dass der 41-Jährige womöglich nicht "auf einen Wettbewerbsvorteil verzichten will".
Schumacher sieht Ausweg bei Aston Martin
Ob an Alonsos Seite künftig ein Platz frei wird, bleibt derweil völlig offen. Lance Stroll fährt seit 2019 für den Rennstall, an dem sein Vater Lawrence als Eigentümer beteiligt ist - jedoch mit mäßigem Erfolg. Zwar konnte auch der Kanadier in den vergangenen Rennen immer wieder in die Punkte fahren, als Achter in der Fahrerwertung ist er aber Fernando Alonso deutlich unterlegen.
"Sky"-Experte Ralf Schumacher hatte nach dem Rennen in Spanien daher das Szenario durchgesprochen, in dem Leclerc künftig an Alonsos Seite fährt: "Bisher waren es immer nur Mercedes und Red Bull. Aber ich denke, ein heißer Kandidat ist auch Aston Martin, denn auch die müssen sich umschauen. Alonso fährt noch ein weiteres Jahr. Wer weiß, wenn sein Sohn (Lawrence Strolls Sohn Lance, Anm. d. Red.) die Saisonziele nicht erfüllt, braucht er einen zweiten starken Fahrer neben Fernando Alonso."