Noch bevor das prestigeträchtige Tennisturnier in Wimbledon begonnen hat, macht sich Ärger in Großbritannien breit.
Familienangehörige von Tennis-Star Andy Murray sind mit der neuen Wimbledon-Werbekampagne alles andere als einverstanden.
Denn: Andy Murray, immerhin zweifacher Turniersieger und einer der besten Spieler des Vereinten Königreichs, fehlt auf einer jüngst vom Illustrator Grant Gruenhaupt angefertigten Zeichnung, die die Veranstalter im Vorfeld über die sozialen Netzwerken verbreiteten.
Stattdessen sind mit dem Italiener Jannik Sinner (Weltranglisten-9.) und dem Spanier Carlos Alcaraz (2.) zwei der beiden aufstrebenden Tennis-Youngsters ganz vorne auf dem gezeichneten Bild zu sehen. Dahinter folgen auf dem Treppenabsatz der Weltranglistenerste Novak Djokovic, der derzeit verletzte Rafael Nadal und der 2022 zurückgetretene Roger Federer - unbestritten drei der wohl größten Tennisspieler aller Zeiten.
Im Hintergrund laufen weitere Ikonen des Sports die Treppe hinunter, die sich in den vergangenen Jahrzehnten epische Duelle auf dem heiligen Wimbledon-Rasen geliefert haben, darunter Björn Borg und John McEnroe, Martina Navratilova sowie Serena und Venus Williams. "Auf die nächste Generation", heißt es in dem Twitter-Post, der im Lager Murray große Kritik auslöste.
Harsche Kritik an Wimbledon-Zeichnung: "Ihr solltet euch schämen"
"Auf allen Ebenen entsetzlich, es dreht sich alles um die Männer an der Spitze und der eigene britische Geschichtsschreiber ist nirgends zu sehen. Ihr solltet euch schämen", polterte etwa Murrays Onkel Niall Erskine. Zahlreiche Fans gaben daraufhin ihre Zustimmung und übten ihrerseits Kritik auf Twitter.
Auch Andy Murrays Bruder Jamie ärgerte sich und fragte unter dem Instagram-Post: "Wo ist Andy Murray? Haben sie nicht zehn Jahre lang von den großen vier gesprochen, bis er sich die Hüfte zertrümmerte, als er die Nummer eins der Welt war?"
Andy Murray hatte im Jahr 2013 erstmals in Wimbledon gewonnen, 2016 wiederholte der Schotte das Kunststück. Aktuell wird er in der Weltrangliste auf Platz 38 geführt.
Für Aufregung hatte derweil zuvor bereits ein anderes Werbeplakat gesorgt, auf dem Titelfavorit Novak Djokovic fehlte. Auch in diesem Fall kam Kritik in den sozialen Netzwerken an den Verantwortlichen auf.
Der Weltranglistenerste und Grand-Slam-Rekordsieger konnte das Turnier sieben Mal gewinnen und kehrt nun als Titelverteidiger zurück.






