Nach dem Abstieg muss der FC Schalke 04 seinen Kader auf mehreren Positionen umbauen. Auch ein neuer Konkurrent für Stammtorhüter Ralf Fährmann steht auf der königsblauen Einkaufsliste. Offenbar ist ein Skandalkeeper aus der Schweizer Super League ein Kandidat.
In der Rückserie hat Ralf Fährmann den Platz im Schalker Tor zurückerobert, auch beim Neustart in Liga zwei dürfte Trainer Thomas Reis ihm das Vertrauen schenken.
Da Leihspieler Alexander Schwolow den Verein wieder verlässt und Nachwuchshoffnung Justin Heekeren nach seinem Kreuzbandriss noch nicht fit ist, suchen die Knappen dennoch nach einem weiteren Schlussmann.
Dabei soll Marius Müller vom Schweizer Erstligisten FC Luzern ein Thema sein. Der 29-jährige Deutsche steht laut der Boulevardzeitung "Blick" bei S04 auf dem Zettel.
Nach seinem Durchbruch beim 1. FC Kaiserslautern war der Torwart 2016 zu RB Leipzig gewechselt, konnte sich bei den Sachsen jedoch nicht durchsetzen. 2019 zog er weiter nach Luzern, wo er zurück zu alter Stärke fand.
Neben Schalke sollen noch weitere Zweitligisten an Müller interessiert sein. Sein aktuelles Arbeitspapier beim FCL ist noch bis 2025 gültig, eine Ablöse wäre daher unausweichlich.
Angeblicher Schalke-Kandidat löste Skandal aus
Im vergangenen Sommer hatte Müller in der Schweiz für einen schlagzeilenträchtigen Skandal gesorgt, als er sich im Anschluss an eine Partie am TV-Mikrofon homophob äußerte.
"Dann kriege ich halt mal einen Ball in die Eier oder die Fresse, aber immer dieses schwule Weggedrehe, das geht mir tierisch auf den Sack", fluchte der Routinier nach einer 1:4-Auswärtsniederlage beim FC St. Gallen.
Müller kam damals überraschend glimpflich davon: Die Swiss Football League (SFL) bestrafte ihn lediglich mit einer Geldbuße über umgerechnet rund 2000 Euro. Hinzu kam ein sogenannter "Verweis" - eine Art Tadel, der keine unmittelbaren Konsequenzen hatte.