Die Biathlon-Saison 2022/23 war für Stina Nilsson eine einzige Enttäuschung. Jetzt greift die Schwedin wieder an. Mit gezielten Trainingsinhalten will sie ihren Platz im A-Team zurückerobern. Allerdings weiß die 29-Jährige, wie schwer dieses Unterfangen ist.
Das Biathlon-Jahr 2022/23 war für Stina Nilsson eins zum Vergessen. Zum Verhängnis wurde der früheren Langläuferin nicht nur das Schießen, sondern vor allem ihre Laufform, die besonders in den ersten Wochen der Saison überhaupt nicht stimmte.
Mit dem Jahreswechsel reagierten die Verantwortlichen und sortierten die 29-Jährige schließlich aus der A-Mannschaft aus. Ein schwerer Schlag, der sie unter anderem die WM-Teilnahme kostete. Nach einem kurzen Urlaub auf Kreta befindet sich Nilsson mittlerweile in der Vorbereitung auf die Saison 2023/24. Dort stehen mehrere Schwerpunkte auf dem Programm.
"Das Training läuft bis jetzt sehr gut", sagte Nilsson im Interview mit "Fondo Italia". Sie versuche dabei vor allem, ihr Schießtempo zu steigern, erklärte die Schwedin: "Da habe ich viel Raum für Verbesserungen." Gleichzeitig legt die ehemalige Langläuferin aber auch einen Schwerpunkt auf ihr Lauftraining, denn in der Loipe sollte sie der Konkurrenz eigentlich einen Schritt voraus sein - doch das war sie 2022/23 nicht.
"Irgendetwas Großes hat in meiner Laufform letztes Jahr gefehlt. Erst nach der Weihnachtspause wurde es besser und besser. Dieses Jahr will ich das Problem vorher regeln, damit ich direkt mit einem besseren Gefühl starten kann", schilderte Nilsson ihr Vorhaben.
Kampf um die Plätze im schwedischen Biathlon-Team
Der Blick auf die letzte Saison schmerzt die Schwedin noch immer, denn abgesehen von ein paar schlechten Erfahrungen gewann sie nichts. "Ich bin mit der Vorsaison nicht zufrieden und will, dass es einfach wieder besser läuft. Wir versuchen herauszufinden, wie wir das schaffen. Bisher läuft es aber sehr gut und ich hoffe, dass es so bleibt, wenn der Winter kommt."
Nilssons Problem: Selbst wenn ihre Form zu Saisonbeginn stimmt, hat sie ihren Platz im hochkarätig besetzten schwedischen Team nicht sicher. "Es ist schwer, weil wir ein starkes Team sind und nur sechs Startplätze in einem Rennen haben. Und jeder im Team hat das Potenzial, auf das Podium zu laufen. Das macht es schwer, einen dieser Plätze zu bekommen", verwies sie auf die hohe Leistungsdichte innerhalb der Mannschaft.
Letztlich sei dies aber genau die Herausforderung, der sie sich stellen wollte, erklärte Nilsson, die nach wie vor davon überzeugt ist, dass ihr Wechsel vom Langlauf zum Biathlon die richtige Wahl war. "Ich bereue meine Entscheidung nicht", versicherte die Olympiasiegerin von 2018.

