Die sportliche Talfahrt von Ex-Weltmeister Marc Màrquez erreichte beim Deutschland-Grand-Prix auf dem Sachsenring einen neuen Tiefpunkt. Nach fünf Stürzen verkündete Marquez am Sonntagnachmittag, auf die Teilnahme am MotoGP-Hauptrennen zu verzichten.
Durch den Startverzicht von Màrquez war das Wochenende des Honda-Werksteams vorzeitig beendet, denn Repsol-Honda-Teamkollege Joan Mir war nach seinem Sturz am vergangenen Wochenende in Mugello ohnehin außer Gefecht.
Màrquez erklärt gegenüber "DAZN" kurz, warum er sich gegen die Teilnahme entschieden hat. "Nach fünf Stürzen fühle ich mich nicht bereit, ein Rennen zu fahren", so der Spanier. "Ich habe viele Beulen. Vor allem im Knöchel, dann noch eine Fraktur. Ich fühle mich einfach nicht bereit."
Die Sturzserie von Marquez begann am Freitagnachmittag im FT2. Bereits ab dem FT1 erlebte Màrquez zahlreiche Schrecksekunden. Im FT2 verlor Màrquez schlussendlich die Nerven nach einem Rutscher in Kurve 11. Mit dem Mittelfinger signalisierte der Spanier eindeutig, wie er die aktuelle Situation bei Honda bewertet.
Wenig später kollidierte er mit Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco in Kurve 1 und sorgte für spektakuläre Szenen. Glücklicherweise blieben Màrquez und Zarco unverletzt. Doch durch den Crash landete Màrquez im Q1 und musste am Samstagmorgen auf abtrocknender Strecke viel riskieren, um sich einen guten Startplatz zu sichern.
Es folgte eine regelrechte Sturzserie im Qualifying. Insgesamt drei Mal kam Marquez zu Sturz und ging beim finalen Versuch sogar mit Ersatzteilen von Joan Mirs Maschine auf die Strecke, weil den Honda-Mechanikern die Teile ausgingen.
Im Sprintrennen kam Màrquez auf P11 außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Der jahrelange "King of the Ring" kämpfte mit stumpfen Waffen und wirkte nach dem Rennen sehr ernüchtert .
Im Warm-up am Sonntagmorgen folgte dann der fünfte Sturz des Wochenendes, bei dem sich Màrquez eine Fraktur in der Hand zuzog.
