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Viele Stürze bei Bezzecchi-Bestzeit auf dem Sachsenring

Hat den ersten Trainingstag auf dem Sachsenring auf Platz 1 beendet: Marco Bezzecchi
Hat den ersten Trainingstag auf dem Sachsenring auf Platz 1 beendet: Marco Bezzecchi
Foto: © IMAGO/Stephen Blackberry
16. Juni 2023, 16:58

Marco Bezzecchi hat den ersten Trainingstag der MotoGP auf dem Sachsenring auf Platz 1 beendet.

Der VR46-Ducat-Pilot sicherte sich mit 1:20271 Minuten die knappe Bestzeit vor Markenkollege Jorge Martin (Pramac-Ducati) und Aleix Espargaro (Aprilia). Überschattet wurde die Session von zahlreichen Stürzen.

Nach Regenschauern am frühen Nachmittag war die Strecke zum Start des zweiten Trainings der Königsklasse wieder weitgehend abgetrocknet. Vereinzelt gab es noch feuchte Stellen. Die Fahrer rückten aber gleich zu Beginn mit Slicks aus.

In Kurve 11 kam es bereits in den ersten Minuten zu einem Zwischenfall: Takaaki Nakagami verlor die Kontrolle über seine Honda und rutschte bei hohem Tempo ins Kiesbett. Sein Bike überschlug sich mehrfach. Der Japaner schien zunächst unverletzt.

Erste rote Flagge nach Nakagami-Crash

Infolge des Crashs wurde die Session bei 51:46 Minuten unterbrochen, weil sich auf der Strecke einige Karbonteile befanden, die Nakagami beim Wegrutschen verloren hatte.

Wie aus der Boxengasse zu hören war, fuhr Nakagami zum Zeitpunkt seines Sturzes das Kalex-Chassis, das er am Sachsenring zum ersten Mal testen kann. Bisher hatten damit die Honda-Werkspiloten Joan Mir und Marc Marquez Kilometer gesammelt.

Die Session konnte kurz nach der Unterbrechung wiederaufgenommen werden. Die Fahrer konzentrierten sich zunächst auf die Arbeit mit gebrauchten Reifen und ihre Rennpace. Steigerungen gegenüber dem ersten Training gab es erst einmal nicht. Miguel Oliveira (RNF-Aprilia) führte das Klassement lange an.

Oliveiras Teamkollege Raul Fernandez sorgte zur Sessionmitte für einen weiteren Zwischenfall: Er stürzte in der Waldmann-Kurve, rutschte noch einige Meter weiter und blieb schließlich mitten auf der Strecke liegen. Fernandez hielt sich sofort die Hand.

Der Spanier setzte das Training nicht fort und wurde stattdessen ins Medical Centre an der Strecke gebracht. Auch Nakagami ließ sich dort sicherheitshalber durchchecken.

Kurz vor der finalen Zeitenjagd ging mit Oliveira in Kurve 10 ein weiterer Fahrer zu Boden. Auch Marc Marquez flog beinahe ab, konnte einen Sturz in der Waldmann-Kurve aber gerade noch verhindern. Der Spanier war sichtlich verärgert und zeigte seiner Honda den Mittelfinger, wie seine Onboard-Kamera offenbarte.

In der Schlussphase holte das Feld noch einmal die frischen Reifen raus. Schließlich ging es im Kampf um die Top 10 auch um den direkten Einzug in Q2. Im Vergleich zum ersten Training drangen deutlich mehr Fahrer in die 1:20er-Zeiten vor.

Darunter auch Maverick Vinales (Aprilia), der in Kurve 1 jedoch für den nächsten Sturz sorgte. Kurz darauf rutschte dort auch Marc Marquez aus. Seine Honda knallte in die Ducati von Johann Zarco, der gerade aus der Boxengasse gekommen war.

Sein Motorrad wurde dabei in zwei Teile gerissen. Zarco blieb erst auf dem Asphalt liegen, konnte dann aber glücklicherweise aufstehen und selbstständig davonlaufen.

Zweite rote Flagge nach Marquez-Zwischenfall

Die Session wurde ein zweites Mal unterbrochen, um Trümmerteile zu beseitigen, und für die letzten drei Minuten noch einmal gestartet. Und obwohl Fabio Di Giannantonio (Gresini-Ducati) in Kurve 11 erneut für gelbe Flaggen sorgte, konnten sich einige Fahrer auf ihren letzten schnellen Runden noch einmal steigern.

So wurde Bagnaia, der zwischenzeitlich die Führung übernommen hatte, zunächst von Aleix Espargaro verdrängt. An ihm zogen im letzten Moment wiederum Bezzecchi und Martin vorbei. Nur eine Zehntelsekunde trennten die Top 4 am Ende.

Und auch sonst waren die Abstände eng. Jack Miller (KTM) hatte auf Platz fünf nur 0,149 Sekunden Rückstand. Die restlichen Top-10-Plätze mit Fabio Quartararo (Yamaha), den Ducatis von Luca Marini, Enea Bastianini und Alex Marquez sowie Brad Binder (KTM) lagen innerhalb einer halben Sekunde von der Spitze.

Zarco blieb nach dem Abräumer durch Marc Marquez zwar auf Platz 14 hängen. Seine Bestzeit vom Vormittag verhilft dem Pramac-Piloten aber zum Q2-Direkteinzug, denn damit war er schneller als Binder, der im Gesamtklassement auf Platz elf zurückfällt.

Sachsenring-Seriensieger Marc Marquez schaffte es infolge seines späten Sturzes nicht unter die Top 10. Er beendete den Freitag als 14., knapp vor Oliveira, der nach langer Führung am Ende bis auf Platz 15 durchgereicht wurde. Jonas Folger (Tech-3-GasGas) bildete erneut das Schlusslicht, diesmal mit 2,5 Sekunden Rückstand.

Deutschland GP 2023

1SüdafrikaBrad Binder1:24.655m
2SpanienMarc Márquez+1.026s
3SpanienMaverick Viñales+2.614s
4ItalienFabio Di Giannantonio+3.037s
5SpanienAugusto Fernandez+3.079s

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