Suche Heute Live
US Open
Artikel teilen

US Open
Tennis
(M)

"Fühle mich wie ein aktiver Spieler"

Tennis-Legende deutet Sensations-Comeback an

Comeback mit 34? Juan Martin del Potro will gerne auf den Tennisplatz zurückkehren
Comeback mit 34? Juan Martin del Potro will gerne auf den Tennisplatz zurückkehren
Foto: © Gabriel Sotelo via www.imago-images.de
15. Juni 2023, 10:13
sport.de
sport.de

Eines der sensationellsten Comebacks der Tennis-Geschichte steht womöglich bevor: 493 Tage nach seinem letzten Match auf der ATP-Tour deutete der Argentinier Juan Martin del Potro seine Rückkehr auf den Platz an - um endgültig Abschied zu nehmen.

Eigentlich hat Juan Martin del Potro seine glorreiche Karriere schon längst beendet. Unter Tränen und dem donnernden Applaus der Zuschauer schlug der Argentinier im Februar 2022 in Buenos Aires letztmals auf. Das zumindest dachten alle. Doch nun deutete der 34-Jährige eine sensationelle Rückkehr auf den Platz an. 

Im Gespräch mit der Zeitung "Pagina 12" berichtete der "Turm von Tandil" von nicht für möglich gehaltenen Comeback-Plänen. Er verspüre ein internes Verlangen, noch "ein letztes Mal auf den Platz zu treten und ein würdiges Match zu spielen", sagte del Potro, der dieses Vorhaben bei den US Open in New York umsetzen will. Dem Ort seines größten Triumphs.

Tennis-Kapitel "noch nicht zu 100 Prozent geschlossen"

Er habe das Kapitel Tennis "noch nicht zu 100 Prozent geschlossen", berichtete der Nationalheld. "In gewissen Momenten fühle ich mich an einem Tag immer noch wie ein Tennis-Spieler. Als zurückgetretener Spieler würde ich mir keine Videos [von Matches] ansehen. Auch in meinen Social-Media-Kanälen steht noch 'Tennis-Spieler'", sagte del Porto, der sich laut eigener Aussage immer noch "wie ein aktiver Athlet fühlt".

Ob er seinen Plan in die Tat umsetzen kann, weiß der Argentinier allerdings nicht. Zwar würden ihm die Veranstalter in Flushing Meadows zweifellos eine Wild Card zur Verfügung stellen. Doch sein eigener Körper spielt nach wie vor nicht mit. Noch immer leidet del Potro unter den schweren Verletzungen, die ihn schon zu seiner Hochzeit ausbremsten. 

Del Potro: "Stehe jeden Tag auf, um meinen Wunsch zu erfüllen"

"Der Schmerz beeinflusst mein tägliches Leben", gab der 34-Jährige zu: "Heute geht es mir nicht gut, weil ich Roland Garros schaue und selber spielen will. Aber ich muss auf meinen Körper hören und akzeptieren, dass er mich nach einem anderen Weg im Leben suchen lässt."

Sein gesundheitlicher Zustand sei heute noch nicht mit seinem Verlangen nach einer Rückkehr vereinbar, erklärte der Argentinier: "Und wenn mir mein Körper in einem Monat noch immer sagt, dass ich es nicht schaffe und ich einen anderen Weg finden muss, um meine Karriere zu beenden, dann werde ich darauf hören. Aber noch stehe ich jeden Tag auf, um meinen Wunsch zu erfüllen."

Del Potro mit Top-Bilanz gegen Federer, Nadal und Djokovic

Viele Fans werden sich wünschen, dass del Potro seinen Plan trotz aller Widrigkeiten in die Tat umsetzen kann. Der Argentinier avancierte an vielen Orten zum Publikumsliebling und war einer der wenigen, die regelmäßig gegen Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic gewannen. Den Schweizer besiegte er sieben Mal, den Spanier sechs Mal und den Serben vier Mal. Eine Bilanz, die in dieser Form kein anderer Spieler vorweisen kann.

"Ich habe nie ein Problem gehabt, die Besten zu schlagen. Mein Problem war, mein Handgelenk zu heilen. [...] Mein härtester Gegner war mein Körper. Ich hatte nie Angst, gegen die Besten zu spielen", sagte del Potro, der genau weiß, warum sich Federer, Nadal und Djokovic gegen ihn so schwertaten: "Ich wusste, dass ich eine Waffe hatte, die sie nicht mochten: mein kraftvolles Spiel und die schnellen Schläge. Das hatten sie nicht."

Rücktritt war schon 2016 ein Thema

Als einen der wichtigsten Wendepunkte in seiner Karriere bezeichnete del Potro seinen Auftritt bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Nach drei Operationen war er vor Turnierbeginn bis auf Platz 1042 der Weltrangliste abgestürzt. Vor seiner Rückkehr plagten ihn viele Zweifel.

"Jeder hat auf mich geschaut. Es gab Druck von den Sponsoren und ich wusste nicht, ob ich nochmal ein Top-Ten-Spieler sein kann. Rio war das entscheidende Turnier. Ich sagte mir, dass ich zurücktrete, wenn es nicht gut läuft. Und dann habe ich Djokovic in der ersten Runde zugelost bekommen", erinnerte sich der Argentinier.

Vor seinem Match gegen den Serben habe er dann zu allem Überfluss auch noch drei Stunden im Fahrstuhl festgesteckt. "Die Handballer haben mich gerettet. Ich bin dann raus und habe Djokovic geschlagen. Das hat meine Karriere wiederbelebt. Ich habe Silber geholt und am Ende des Jahres den Davis Cup gewonnen", blickte del Potro auf das Jahr zurück, das bereits sein letztes auf der Tour hätte sein können. 

Italien
Jannik Sinner
J. Sinner
1
2
6
1
4
Spanien
Carlos Alcaraz
C. Alcaraz
3
6
3
6
6
20:30
So, 07.09.
Beendet
vollständiger Spielplan

Newsticker

Alle News anzeigen