Ende März kürte sich Tifany Roux noch zur französischen Meisterin im Riesenslalom, für eine Berufung in die Nationalmannschaft reichte es für die Skirennfahrerin aber nicht. Ein herber Rückschlag, wie die 25-Jährige zugab.
Die Alpinistin Tifany Roux hat ihre Winter-Saison auf die bestmögliche Art und Weise beendet: Bei den französischen Meisterschaften hing sie die nationale Konkurrenz um Superstar Tessa Worley ab und schnappte sich den Titel. Im Super-G war sie Dritte geworden, in der Abfahrt raste sie zu Platz vier.
"Die Bedingungen waren top, ich war zuversichtlich und habe geliefert. Ich wurde französische Meisterin im Riesenslalom vor der Königin Tessa Worley, die in ihrer Karriere zweimal die kleine Silberkugel im Riesenslalom gewinnen konnte. Dieser Sieg war wichtig, weil ich im Vergleich zu meinen Winterergebnissen viel zu zeigen hatte", hob Roux im Gespräch mit dem Portal "topskinews.com" hervor.
Für eine Berufung in den französischen Nationalmannschaftskader reichte dieser Coup letztlich aber trotzdem nicht. "Anfang April erhielt ich einen Anruf vom Verband, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich nicht Teil der Auswahl für die Saison 2023/2024 sein werde. Der Verband hat mir erklärt, dass er nicht mehr über die Ressourcen und Lösungen verfüge, die für die Fortsetzung meiner Karriere nötig wären", so die Französin.
"Das war ein Schock, ich war sprachlos"
Roux wurde seitens des Verbands erklärt, dass sie sich außerhalb der Nationalkader "in einer anderen Struktur mit einer anderen Arbeitsweise besser ausdrücken" könne, um Autonomie, Reife und Selbstvertrauen zu erlangen".
Die Entscheidung des Verbands habe sie nur schwer verdauen können: "Das war ein Schock, ich war sprachlos." An ein Karriere-Ende dachte die 25-Jährige gleichwohl nicht. "Ich habe nie daran gedacht, alles zu beenden. Ich treffe nie spontan eine Entscheidung. Ich habe mir die Zeit genommen, um die Dinge zu akzeptieren und zu verstehen."
Tifany Roux hat sich daraufhin dem privaten Ski-Team Orsatus angeschlossen. "Eine neue Erfahrung auf einem hohen Niveau, in einer anderen Struktur zu erleben, wird sehr prägend und befreiend sein", hob die französische Meisterin das Positive hervor.


