Dass BVB-Star Niklas Süle zum wiederholten Male nicht von Bundestrainer Hansi Flick in den DFB-Kader berufen wurde, nimmt Innenverteidigerkollege Matthias Ginter vor dem Fußball-Länderspiel gegen die Ukraine am Montag (18:00 Uhr) locker auf.
"Dass es eine interne Signalwirkung hatte, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Denn für die Heim-EM im nächsten Jahr ist jeder hoch motiviert", sagte der Abwehrchef des SC Freiburg im "kicker"-Interview zur erneuten Nichtberücksichtigung des BVB-Verteidigers.
Flick ließ den im DFB-Team lange Zeit gesetzten Süle für die anstehenden Länderspiele gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien außen vor. "Wir spielen nächstes Jahr eine Europameisterschaft, da muss jeder Spieler zu 100 Prozent fit sein. Das ist die Basis, um Erfolg zu haben", begründete der Bundestrainer diesen Schritt gegenüber der "Sportschau".
Schon bei den Partien gegen Peru und Belgien Ende März war der BVB-Abwehrmann nicht an Bord gewesen.
Ginter nach Süle-Ausschluss: "Der Blick geht bereits Richtung EM"
Ein Jahr vor der Europameisterschaft sieht Ginter die DFB-Elf derweil auf einem guten Weg. "Der Blick geht bereits Richtung EM, wenn man hier bei der Nationalmannschaft ist. Das ist zu spüren, das war auch im März schon so", betonte der 29-Jährige.
Um die Stimmung im Kader sorgt sich Ginter nicht. "Wir haben versucht, die WM hinter uns zu lassen und nach vorn zu schauen. Aber ein Jahr ist im Fußball eine wahnsinnig lange Zeit, solch ein besonderer Zusammenhalt kristallisiert sich meist erst im Trainingslager vor dem Turnier heraus", gibt sich der Ex-Dortmunder gelassen.
Für Ginter selbst gehört die Berufung ins Nationalteam "nach wie vor zu den absoluten Highlights", wie er betonte. "Mal für Deutschland zu spielen, das war für mich als Kind eigentlich unvorstellbar, weil das im Fernseher damals Helden und Vorbilder waren", machte der Verteidiger deutlich. Und merkte mit Blick auf die Heim-EM an: "Diese Begeisterung sollte auch heute noch rüberkommen. Diese Power, die diese Fußball-Nation hat, zu wecken – das wäre schon wichtig."
