Lange zählte Johannes Donhauser beim deutschen Biathlonverband zu den Nachwuchshoffnungen. Für die Saison 2022/23 wurde der 29-Jährige aber nun nicht mehr länger in den B-Kader berufen. Zwar dachte er an ein Karriere-Ende, dennoch will er es noch einmal wissen.
Johannes Donhauser hat seinen Kaderstatus beim DSV nach einigen Rückschlägen im letzten Winter verloren - dabei hatte der Biathlet vor der vergangenen Saison noch große Ziele formuliert. "Ganz klar die Heim-Weltmeisterschaft", nannte er im Podcast "Extrarunde" als eines der Ziele, die er damals in Angriff genommen hatte. Zudem habe er sich beim Laufen und Schießen verbessern wollen. "Wenn man keine großen Ziele hat, kann man auch nichts Großes erreichen", so der Biathlet.
Mit seiner Saison zeigte sich Donhauser letztlich aber unzufrieden. Die Kurve in der Vorbereitung habe noch "steil nach oben gezeigt", er habe sich sogar im direkten Vergleich mit einigen A-Kader-Athleten nicht verstecken müssen. Im IBU-Cup hatte er sein Potenzial aber schließlich nicht immer zeigen können, zudem war er von einer Gehirnerschütterung ausgebremst worden, die wohl bessere Leistungen verhinderte.
Dass er es für 2023/24 nicht in den A- oder B-Kader schaffte, sei letztlich abzusehen gewesen: "Ich habe gewusst, dass jemand raus muss, wenn man nicht so gut ist und dass ein Jüngerer nach der EM in den IBU-Cup kommt", erklärte Donhauser im Podcast und bekannte: "Ich hatte ehrlich gesagt auch ein ziemliches Down, weil ich vor der Saison gesagt habe, dass ich es noch einmal wissen will. Ich war in diesem Moment in einem ziemlichen Tief. Da denkt man schon übers Aufhören nach."
Nach der EM in Lenzerheide, bei der er mit Platz 38 in der Verfolgung sein bestes Resultat einfuhr, habe er sich dann "Zeit gegeben, um nichts im Affekt zu entscheiden". Da er nun mit der Polizeiausbildung fertig ist und dadurch möglicherweise mehr Zeit ins Training investieren kann, sei sein Entschluss letztlich positiv ausgefallen: "Ich habe mich entschieden, noch einmal um ein Jahr zu verlängern."

