Am Samstag könnte die Saison für den FC Bayern endgültig im Eimer sein. DFB-Pokal und Champions League sind bereits verspielt, in der Meisterschaft muss im Fernduell mit dem BVB schon ein kleines Fußball-Wunder her. Der frühere Münchner Olaf Thon glaubt nicht mehr daran und rechnet mit dem Team von Trainer Thomas Tuchel ab.
Die 1:3-Heimpleite gegen RB Leipzig ist an der Säbener Straße noch immer allgegenwärtig. Derart hilflos wie im zweiten Abschnitt hatte man die Bayern lange nicht mehr erlebt.
Auch Olaf Thon war schockiert. "Anspruch und Wirklichkeit haben beim FC Bayern in dieser Saison wenig miteinander zu tun. Beim Spiel gegen Leipzig war nach 30 Minuten der Stecker gezogen. Ein Superspieler wie Sadio Mané kommt rein und bewirkt nichts, nullkommanull. Die ganze Mannschaft wirkt ausgebrannt, da war nach dem 1:1 kein Aufbäumen, kein Punch", monierte der ehemalige Nationalspieler im Interview mit der "Leipziger Volkszeitung".
Beim Rekordmeister müsse nun dringend wieder "Feuer und Attraktivität rein", forderte Thon, der die Titelverteidigung in dieser Saison für "unmöglich" hält. Am Dortmunder Triumph führe "kein Weg vorbei".
FC Bayern: Olaf Thon stützt Oliver Kahn
Zugleich nahm Thon die heftig in die Kritik geratene Führungsriege des FC Bayern in Schutz. Sowohl für Vorstandsboss Oliver Kahn als auch für Coach Thomas Tuchel ergriff der 57-Jährige Partei.
"Dass jetzt alles und jeder in Frage gestellt wird, halte ich für nicht zielführend. Oliver Kahn ist erst seit kurzer Zeit CEO des FC Bayern, man sollte ihm die Chance geben, sich zu entwickeln. In die Fußstapfen eines Uli Hoeneß zu treten, ist nicht nur schwer, sondern unmöglich. Einen Hoeneß kann man nicht eins zu eins ersetzen", verdeutlichte Thon.
Tuchel nannte er einen "sehr erfahrenen Mann mit einer Supervita", der sich 2023/2024 erneut beweisen solle. "Ein Trainer-Wechsel macht gar keinen Sinn. Tuchel badet die Probleme aus, die unter Julian Nagelsmannn entstanden sind. Er war zu jung für diese Aufgabe, in diesen Sphären und bei diesem Verein hast du ohne Erfahrung keine Chance", so Thon.

	
	


























