Der langjährige Bundesliga-Spieler Stefan Effenberg hat es als verdient bezeichnet, dass Hertha BSC schon vor dem letzten Spieltag am kommenden Samstag als erster Absteiger feststeht. Er sieht vor allem einen Grund für die sportliche Talfahrt der Berliner.
Laut Effenberg fehlt es dem Hauptstadtklub nämlich schlichtweg an genügend Bundesliga-tauglichen Spielern, um im deutschen Fußball-Oberhaus bestehen zu können.
"Es fehlt einfach die Qualität im Kader, das war das größte Problem. Deswegen sind sie nun auch verdient abgestiegen", brachte es der Champions-League-Sieger von 2001 in seiner "Sport1-"Kolumne auf den Punkt.
Als sinnbildlich für den gesamten Saisonverlauf bei Hertha BSC führte Effenberg den Last-Minute-Ausgleich des VfL Bochum am Samstagnachmittag zum 1:1 an, der den endgültigen Abstieg der Alten Dame in die zweite Liga besiegelte.
"Du versuchst doch, dein Tor mit aller Macht zu verteidigen – und die springen noch nicht einmal hoch!", echauffierte sich der 54-Jährige über das Gegentor in der Nachspielzeit durch Bochums Keven Schlotterbeck nach einem Eckball.
Effenberg-Rat: Mit Dárdai in die 2. Bundesliga
"Es kommt im Abstiegskampf doch auf den Zusammenhalt und den Teamspirit an. Das habe ich in dieser Saison aber nicht einmal gesehen bei der Hertha. Und wenn die Fans skandieren: 'Schickt die Söldner weg und lasst den Nachwuchs ran!' Ja, dann sollte man da schon ein Stück weit drauf hören", so der heutige TV-Experte weiter.
Für die kommende Spielzeit wünscht sich Effenberg vom Berliner Traditionsverein, wieder vermehrt auf alte Tugenden zu setzen, die Hertha BSC schon einmal stark gemacht hätten: "Hertha muss seine Philosophie umschreiben, wieder mehr auf den Nachwuchs setzen, um dann wieder aufzusteigen."
Der Ex-Nationalspieler empfahl dafür, auch im nächsten Jahr auch Pál Dárdai als Cheftrainer bei der Hertha zu setzen: "Er kennt den Klub seit Jahrzehnten, er weiß, was es für die Hertha braucht."


























