Nach der bitteren 1:3-Pleite gegen RB Leipzig hat Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann auch Trainer Thomas Tuchel in seinen Rundumschlag gegen den FC Bayern mit einbezogen.
"Wenn ich einen neuen Trainer habe, der in elf Spielen häufiger verliert als sein Vorgänger in 37 Partien, kann ich nicht sagen, dass die Mannschaft alleine schuld ist. Der Trainer hat natürlich seinen Anteil daran. Wie viel, das wissen wir nicht", sagte Hamann in der Talk-Sendung "Sky 90".
Tuchel sei gekommen, "um die Sache besser zu machen", aber bereits mit seiner Unterschrift sei beim FC Bayern "der Trainer-Effekt verpufft", erklärte Hamann. Die Mannschaft sei durch den Nachfolger von Julian Nagelsmann "nicht besser geworden. Wenn überhaupt, spielt sie sogar schlechter als vorher."
Gegen Leipzig hat sich Tuchel nach Ansicht Hamanns bei der Eckenbesetzung verzockt. Nach einem eigenen Eckball fing sich der deutsche Rekordmeister den Ausgleich zum 1:1, der die Partie zugunsten der Gäste kippen ließ.
"Dein Sechser (Joshua Kimmich, Anm. d. Red.) schießt die Ecke und Leon Goretzka steht im Sechzehner. Ich kann mich nicht erinnern, wann er das letzte Mal ein Kopfballtor gemacht hat. Einer von den beiden hat am Strafraum zu stehen und den Ball weg zu köpfen oder das Foul zu spielen. Und dahinter steht dann Joao Cancelo, der das Verteidigen ebenfalls nicht erfunden hat. Das war schülerhaft, das war amateurhaft. Dafür muss ich dem Trainer die Schuld geben. Das war ein Fehler. Das hat ein Tor verursacht und den FC Bayern wahrscheinlich das Spiel gekostet", polterte Hamann.
FC Bayern: Dietmar Hamann nennt "die Enttäuschung der Saison"
Als "die Enttäuschung der Saison" im Kader des FC Bayern bezeichnete Hamann Nationalspieler Goretzka. "Ich hätte gedacht, dass er eine Stütze, eine Säule ist. Aber er ist komplett untergegangen. Und das kann man über viele andere auch sagen."
Der Kader der Münchner sei grundsätzlich "hervorragend besetzt", es gebe aber "zu wenig Arbeiter. Du brauchst Spieler, die bereit sind, sich für die Mannschaft aufzuopfern. Du brauchst drei oder vier Spieler in der Mannschaft, die andere besser machen. Und die haben sie im Moment nicht", urteilte Hamann.
Die Unruhe in der Führungsetage als Erklärung für die schwachen Leistungen der Profis heranzuziehen, ist dem heutigen TV-Experten "zu einfach. Die Spieler haben ja einen Vertrag mit dem FC Bayern, nicht mit Oliver Kahn oder Hasan Salihamidzic."





























