Borussia Dortmund könnte der große Gewinner des 33. Bundesliga-Spieltags werden - ausgerechnet dank der ungeliebten Konkurrenz aus Leipzig, die den FC Bayern am Samstag mit 3:1 besiegt hat. Der Beginn einer neuen Freundschaft zwischen RB und dem BVB?
Marco Rose, Vorgänger von Edin Terzic beim BVB, hat seinem Ex-Klub die perfekte Meister-Vorlage geliefert. Gewinnt Borussia Dortmund beim FC Augsburg (17:30 Uhr), gibt es kurz vor dem letzten Bundesliga-Spieltag den nächsten Wechsel an der Tabellenspitze. Am kommenden Samstag hätte es die Borussia im Heimspiel gegen Mainz 05 dann in eigener Hand.
Durchbricht der BVB tatsächlich in diesem Jahr die Meister-Dominanz des FC Bayern, können sich die Schwarz-Gelben also wohl auch bei RB Leipzig bedanken. Kurz nach dem Spiel waren bei RB-Kapitän Willi Orban allerdings noch keine Glückwünsche aus Dortmund eingetroffen, wie er gegenüber "Bild" bekannte.
"Aber ich weiß nicht: Vielleicht bieten sie uns ja eine Fanfreundschaft an", regte Orban an. "Für sie ist es natürlich schön, dass wir das richtige Ergebnis für sie erzielt haben."
Leipzig witzelt auf Twitter: "Hey BVB, wir wären dann soweit"
Dass es ausgerechnet zwischen Leipzig und dem BVB in naher Zukunft eine Freundschaft zwischen den Anhängern kommt, darf zunächst eher bezweifelt werden. Beide Fanlager begegnen sich seit Jahren mit großer Abneigung zueinander, bei einem Heimspiel des BVB im Jahr 2017 waren RB-Fans sogar angegriffen worden.
Die Social-Media-Abteilung von RB Leipzig sorgte derweil nach dem Sieg in München mit einem Tweet für Lacher: "Hey BVB, wir wären dann soweit. Wann können wir für den Eintrag ins goldene Buch vorbeikommen", heißt es mit einem Zwinker-Smiley zu einem Bild mit Ex-Dortmund-Profi Kevin Kampl, wie dieser sich im Vorjahr nach dem Pokalsieg ins Ehrenbuch der Stadt Leipzig einträgt. Vorausgegangen war ein entsprechendes Angebot des Dortmunder Bürgermeisters Thomas Westphal an den FC Schalke 04, das hohe Wellen geschlagen hatte.
Orban, der beim fulminanten Sieg der Bullen in München mit guter Zweikampfführung überzeugte (sport.de-Note 2,5), hob derweil hervor, dass die Unterstützung im Meisterkampf natürlich keineswegs zur Motivation beigetragen habe - immerhin konnte sich RB Leipzig nun für die Champions League qualifizieren: "Wir wollten für uns gewinnen und das haben wir getan."