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(M)

Ackermann will beim Giro "ab jetzt fliegen"

Pascal Ackermann kann beim Giro nun befreit fahren
Pascal Ackermann kann beim Giro nun befreit fahren
Foto: © IMAGO/Fotoreporter Sirotti Stefano
18. Mai 2023, 13:26

Nach seinem erlösenden ersten Giro-Etappensieg seit 2019 will Top-Sprinter Pascal Ackermann in der zweiten Hälfte der Italien-Rundfahrt weiter angreifen.

Bestens gelaunt rollte Pascal Ackermann vor der zwölften Etappe des Giro d'Italia an den Start im Piemont-Städtchen Bra und scherzte mit der Konkurrenz.

Nach seinem emotionalen Etappensieg am Vortag freute sich der 29-Jährige merklich auf die kommenden Aufgaben: "Ab jetzt werde ich sowieso nur noch fliegen", gab Ackermann die Marschroute für die zweite Hälfte der Italien-Rundfahrt bei "Eurosport" vor.

Geflogen war der Top-Sprinter am Mittwochnachmittag auch über die Ziellinie von Tortona - und hatte anschließend seine Erleichterung herausgeschrien.

Trotz der Millimeter-Entscheidung, die kurz darauf erst das Zielfoto auflösen sollte, war sich Ackermann sofort sicher: Der Knoten ist geplatzt, der erste Giro-Etappenerfolg seit 2019 endlich eingetütet.

Es sei "ein ganz besonderer Sieg", stellte Ackermann strahlend und gelöst fest. "Ich bin super happy über meinen ersten Saisonerfolg. Ich habe mich die letzten Tage schon fantastisch gefühlt, konnte aber bislang nicht zeigen, wie stark ich wirklich bin."

Etappensieg beim Giro als Zielsetzung

Der erste deutsche Etappensieg beim Giro 2023, den der UAE-Fahrer auf dem verregneten elften Teilstück vor dem Italiener Jonathan Milan einfuhr, kam auch für Ackermann persönlich einer Erlösung gleich.

"Ich bin endlich zurück", sagte er 288 Tage nach seinem bislang letzten Tagessieg bei einem Radrennen - und feierte den Triumph mit seiner Großmutter und weiteren Familienmitgliedern im Zielbereich.

Vielleicht war es ebendiese Unterstützung, die nach zuvor ordentlichen Leistungen den entscheidenden Ausschlag gab für den ganz großen Wurf, an dem Ackermann selbst nie zweifelte. 

"Ich bin definitiv hier, um eine Etappe zu gewinnen", hatte das Kraftpaket aus Kandel, das 2019 zwei Etappensiege und das Punktetrikot in Italien geholt hatte, dem "SID" am ersten Ruhetag gesagt: "Ich glaube, mein Level ist dieses Jahr sogar höher als damals."

Heftige Stürze treffen auch Favoriten

Eine Aussage, die aufhorchen lässt - und die Hoffnung auf weitere Heldentaten nährt. Zwei Chancen bleiben Ackermann realistisch gesehen noch, um seine wiedergewonnene Siegermentalität zu beweisen. Die brettflache 17. Etappe sowie die Triumphfahrt in Rom zum Abschluss des Giro sind prädestiniert für einen Massensprint.

"Wir haben jetzt gezeigt, dass wir es können", sagte Ackermann: "Ich denke, der zweite Sieg für unser Team kommt bald." Bleibt zu hoffen, dass der Mann mit den schnellen Beinen bei diesem Unterfangen nicht entscheidend ausgebremst wird.

Das Coronavirus wütet im Feld und auch zahlreiche schwere Stürze auf den regennassen Straßen haben die Reihen merklich gelichtet. Topfavorit und Weltmeister Remco Evenepoel aus Belgien ist ebenso raus wie der schwer gestürzte britische Giro-Sieger von 2020, Tao Geoghegan Hart. Am Donnerstagmorgen gingen lediglich 139 der 176 ursprünglich gestarteten Fahrer auf die Strecke.

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