Weltmeister Alvaro Bautista gewinnt bei der Superbike-WM in Barcelona souverän Lauf eins. Ein Ducati-Duo gerät aneinander, Dominique Aegerter landet auf P5. So lief das erste WSBK-Rennen in Spanien am Samstag!
Ducati-Werkspilot Alvaro Bautista hat bei der Superbike-WM in Barcelona das erste Rennen gewonnen. Der Spanier wurde seiner Favoritenrolle gerecht und fuhr einem ungefährdeten Start/Ziel-Sieg entgegen. Selbst ein Rennabbruch konnte den Titelverteidiger nicht bremsen.
Alvaro Bautista ging von der Pole ins Rennen. In der Superpole stellte der Spanier einen neuen Rundenrekord auf. Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) und Jonathan Rea (Kawasaki) komplettierten die erste Startreihe. Philipp Öttl (GoEleven-Ducati) musste von P14 ins erste Rennen starten.
Beim Sprint zur ersten Kurve setzte sich Alvaro Bautista durch und bog vor Ducati-Teamkollege Michael Rinaldi in die erste Kurve. Dominique Aegerter verlor einige Positionen und reihte sich auf der sechsten Position ein.
Rennabbruch nach Sturz von Eric Granado
Alvaro Bautista hatte sich bereits klar abgesetzt, als das Rennen nach drei Runden abgebrochen werden musste. Der Grund dafür war ein Sturz von MIE-Honda-Pilot Eric Granado.
Der Brasilianer kam in Kurve 11 zu Sturz und musste von den Rettungskräften mit einer Trage abtransportiert werden. Eric Granado wurde ins Medical Center eingeliefert. Er befand sich bei Bewusstsein.
Ebenfalls im Medical Center landete Oliver König (Orelac-Kawasaki), der bereits in der zweiten Runde in Kurve 4 zu Sturz kam.
Die Top 10 beim Abbruch: Alvaro Bautista (Ducati) vor Michael Rinaldi (Ducati), Jonathan Rea (Kawasaki), Toprak Razgatlioglu (Yamaha), Axel Bassani (Motocorsa-Ducati), Andrea Locatelli (Yamaha), Dominique Aegerter (GRT-Yamaha), Xavi Vierge (Honda), Remy Gardner (GRT-Yamaha) und Alex Lowes (Kawasaki). Die Renndistanz beim Neustart betrug 17 Runden.
Michael Rinaldi und Axel Bassani geraten aneinander
Auch beim Neustart bogen die beiden Werks-Ducatis von Bautista und Rinaldi als Führende in die erste Kurve. Bassani schob sich auf die dritte Position. Drei Ducatis lagen vorn. Jonathan Rea war erster Verfolger des Ducati-Trios an der Spitze.
Beim Anbremsen von Kurve 10 kam es in der ersten Runde zu einer Kollision von Scott Redding (BMW) und Lorenzo Baldassarri (GMT94-Yamaha). Redding war aus dem Rennen, Baldassarri fuhr mit Rückstand weiter.
Zu Beginn der zweiten Runde berührten sich Axel Bassani und Michael Rinaldi in Kurve 3. Rinaldi rempelte Bassani von der Linie. Bassani war mit dem Manöver nicht einverstanden und schimpfte wild. Einige Kurven später berührten sich die beiden Ducati-Piloten erneut. Bassani setzte zum Konter an und Rinaldi kam zu Sturz.
Nach dem Sturz applaudierte Rinaldi seinem Landsmann. Die beiden Italiener kämpfen aktuell um den zweiten Platz im Ducati-Werksteam für die WSBK-Saison 2024. Die Rennleitung sprach eine Long-Lap-Penalty gegen Bassani aus.
Alvaro Bautista fährt in einer eigenen Welt
An der Spitze fuhr Bautista ein einsames Rennen. Der Spanier fuhr pro Runde etwa eine Sekunde schneller als der Rest des Feldes.
Bassani verlor durch die Long-Lap-Penalty einige Positionen. Dem Italiener drohte eine weitere Strafrunde, weil er beim ersten Versuch auf den grünen Bereich fuhr. Doch die Rennleitung entschied, keine weitere Long-Lap-Penalty auszusprechen.
Rea und Razgatlioglu befanden sich auf Podestkurs. Rea fuhr rundenlang vor Razgatlioglu. Dahinter duellierten sich Axel Bassani, Andrea Locatelli und Dominique Aegerter um Platz vier. Für Kawasaki-Werkspilot Alex Lowes war das Rennen nach einem Sturz in Runde elf vorzeitig beendet. Der Brite stürzte in Kurve 7, blieb dabei aber unverletzt.
Alvaro Bautistas Sieg wurde zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Der Weltmeister fuhr einem souveränen Sieg entgegen und fuhr in 17 Runden mehr als elf Sekunden Vorsprung heraus. Dahinter spitzte sich ein Duell von Rea und Razgatlioglu zu.
Spannendes Duell um Platz zwei im ersten Rennen
Rea bog knapp vor Razgatlioglu in die letzte Runde. Beim Anbremsen von Kurve 1 ging Razgatlioglu vorbei. Der Türke verteidigte den zweiten Platz in der letzten Runde. Rea wurde als Dritter gewertet.
Platz vier ging an Andrea Locatelli. Dominique Aegerter wurde Fünfter und damit bester Independent-Fahrer. Axel Bassani wurde im finalen Teil des Rennens langsamer. Iker Lecuona nutzte die Chance und übernahm Platz sechs. Bassani rutschte bis auf P7 zurück. Xavi Vierge, Garrett Gerloff und Danilo Petrucci komplettierten die Top 10.
Philipp Öttl beendete das Rennen auf Platz zwölf. Der deutsche Ducati-Pilot hatte nach 17 Runden einen Rückstand von 31,3 Sekunden.
Am Sonntag folgen das Superpole-Rennen (11:00 Uhr) und das zweite Hauptrennen (14:00 Uhr).
