Am Freitag betonte Formel-1-Weltmeister Max Verstappen am Rande des Miami Grand Prix noch auffallend gelassen, seine Auseinandersetzung mit Mercedes-Pilot George Russell nach dem Rennen in Baku sei kein Thema mehr. Eine Aussage, die Russell offenbar unterschreiben würde - einen Seitenhieb setzte es dennoch.
"Man lernt es schon als Kind: Wenn du austeilen willst, dann musst du auch einstecken können", zitiert "Sky" Russell, angesprochen auf die verbale Entgleisung Verstappens nach dem Sprintrennen in Aserbaidschan.
Die beiden F1-Stars waren nach dem Sprint in Baku verbal aneinandergeraten: Verstappen warf Russel vor, ihn etwas ungestüm überholt und ihm so der Chance auf den Sieg beraubt zu haben. Der Niederländer machte seinem Missmut Luft, indem er Russell im Fahrerlager als "Dickhead" beschimpfte.
"Er hat schon viele solcher Aktionen gemacht und ist hart im Rennen, und es ist ein bisschen armselig zu sehen, wie er seine Klappe aufreißt, obwohl es das erste Mal war, dass er etwas in dieser Hinsicht zurückbekommen hat", erklärte der Engländer nun. "Für mich war das einfach gutes, aufregendes Racing und im Grunde das einzige, was an dem Wochenende passiert war."
Keine dicke Luft, aber klare Worte
Sein Fahrverhalten in Baku sei "eigentlich normal" gewesen. "Ich habe ein Manöver probiert, es durchgezogen und dann weitergemacht. Er war sauer, aber das ist Racing, und so etwas passiert. Wir sind alle hier, um zu kämpfen."
Auch wenn sich Russell eine Reaktion auf Verstappens "armselige" Beschimpfung nicht verkneifen konnte, sieht der Mercedes-Fahrer keinen Grund, nun eine tiefgreifende Fehde zwischen ihm und dem Doppelweltmeister auszurufen. Verstappen sei ein "großartiger Fahrer", den er respektiere, so Russell.
"Wenn er an mir vorbeiläuft, werde ich ihn begrüßen, und ich bin sicher, dass wir uns die Hand geben werden, wenn wir uns begegnen. Für mich ist das abgehakt und meine Ansicht über ihn ist immer noch die gleiche."


