Dominick Drexler steht beim FC Schalke 04 sinnbildlich für die großen Hoffnungen, am Ende der Bundesliga-Saison doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Neben seinem Siegtreffer am letzten Wochenende gegen Werder Bremen begeisterte er den S04-Anhang wieder einmal mit Einsatzwille und Körpersprache.
Der 32-Jährige lebt bei Königsblau das Engagement und den Kampfgeist vor, den es voraussetzt, um Platz 15 der Tabelle noch final erreichen zu können.
"Ich habe mich entwickelt. So wie ich mich fußballerisch hochgekämpft habe, habe ich von Charakteren aus verschiedenen Ligen und von verschiedenen Trainern viel aufgesogen. Ich habe für mich herausgefiltert, was in welchem Moment eine gute Wirkung erzielt hat", erklärte Drexler im Gespräch mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" sein eigenes Verständnis von seiner Führungsrolle auf dem Rasen.
Dass es bei Drexler dabei auch schon mal härter zur Sache gehen kann, weist der gebürtige Bonner dabei gar nicht erst von der Hand: "In Kiel und Köln war ich als Offensivspieler mit dem Ball sehr dominant, hatte mehr Freiheiten als jetzt. Da habe ich gelernt, dass man in den höchsten Ligen auch sehr eklig sein muss – eklig auf dem Platz für den Gegner, auch mal im Training. Man muss keinen über die Bande springen lassen, aber Zeichen setzen und Schärfe reinbringen, damit Spannung da ist", erklärte der Flügelspieler, der in der laufenden Saison vier Bundesliga-Tore für den FC Schalke erzielt hat.
Drexler macht keine "filigranen Übersteiger"
"Ich bin keiner, der filigrane Übersteiger macht, sondern der, der auch mal zur Grätsche runtergeht oder am eigenen Strafraum mitverteidigt", beschrieb er sich selbst.
Schon Reis-Vorgänger Frank Kramer hatte Drexler eine "Straßenköter-Mentalität" attestiert. Eine Bezeichnung, die der Spieler selbst gut annehmen konnte: "Ja, ich empfinde das als Kompliment."
Um als derzeitiger Tabellen-17. der Bundesliga doch noch den Klassenerhalt zu schaffen, müsse sich das Spiel der Königsblauen noch in einem womöglich entscheidenden Punkt verbessern, betonte Drexler: "Eine Sache, die wir versuchen zu ändern, sind unsere Standards. Als ich mit dem 1. FC Köln dringeblieben bin vor zwei Jahren, haben wir auf diese Art oft das 1:0 erzielt. Das fehlt uns jetzt."
Drexler spielt derzeit seine zweite Saison auf Schalke und war schon im Aufstiegsjahr 2022 ein wichtiger Faktor für seine Farben.




























