Auch nach seinem Karriere-Ende bleibt Erik Lesser dem Biathlon-Sport verbunden. Der 34-Jährige übernimmt einen Posten beim Deutschen Ski-Verband.
Nach weit mehr als einem Jahrzehnt als aktiver Biathlet hat Erik Lesser im März 2022 seine Skier und sein Gewehr an den Nägel gehängt, um mehr Zeit für seine Familie mit Frau und zwei Töchtern zu haben. Doch ruhelos ist der Olympia-Zweite von Sotschi keinesfalls.
Denn Lesser will seine Expertise aus mehr als zwölf Jahren als Profi aus rund zehn Jahren im Weltcup gern an die nachfolgenden Generationen weitergeben und ist deshalb nun als Schießtrainer am Biathlon-Stützpunkt in Oberhof angestellt worden.
Bei Instagram schrieb Lesser dazu am Mittwoch: "Vom Athleten zum Coach in 365 Tagen." Außerdem teilte er ein Video von sich und zwei Sportlern aus Oberhof, wie diese am Schießstand für die kommende Saison üben.
Biathlon: "Neue Perspektive" für Erik Lesser
"Eine neue Perspektive", schrieb er dazu und schloss mit: "Erster Arbeitstag geschafft."
Der entsprechende Eintrag bekam Tausende Likes, unter anderem von der zuletzt zurückgetretenen Biathlon-Queen Denise Hermann-Wick. Lesser durfte sich zudem über zahlreiche Glückwünsche zu seinem neuen Job freuen.
Zu Beginn des Jahres hatte Lesser gegenüber "Welt" über sein neues Leben nach dem Abschied vom Leistungssport gesprochen. "Ich komme damit tatsächlich gut klar, aber es ist erschreckend, wie schnell man sich daran gewöhnt", sagte er damals. Er verspüre nach dem Karriere-Ende keine Wehmut und freue sich, "den streng strukturierten Tagesablauf eines Profisportlers los zu sein". Nun kehrt Lesser - zumindest teilweise - wieder in den Rhythmus zurück.
Zuletzt war Lesser bei der Heim-WM als Experte tätig und stand bei TV-Interview Rede und Antwort. Parallel arbeitet der 34-Jährige derzeit an seiner A-Trainer-Lizenz, um in Zukunft Diplom-Trainer zu sein.
Wo er dann arbeiten möchte, weiß Lesser bereits: Japan. "Ein sehr spannendes Land mit freundlichen Menschen. Trotz des Aufwands, den sie betreiben, und toller Technik laufen sie hinterher. Ich würde gerne eruieren, woran das liegt", erklärte er zuletzt in der "Thüringischen Landeszeitung".

