Éric Perrot hat einen Winter mit Höhen und Tiefen durchlebt. Wie das 21 Jahre alte Biathlon-Talent aus Frankreich rückblickend analysiert, waren es vor allem die Frust-Momente, die ihn stärker gemacht haben.
Der Start in die vergangene Biathlon-Saison war Éric Perrot durchaus gelungen. Mit der französischen Staffel fuhr der Student gleich auf Platz drei. Doch dann nahm der Winter zunächst einen anderen Verlauf.
"Ich dachte, ich könnte es in den folgenden Wochen noch machen, aber am Ende ist es nicht so gekommen", musste Perrot im Gespräch mit dem "Nordic Magazine" eingestehen. Nach zwei Rennen in zwei Wochen war sein Akku leer. Die Folge: Der Abstieg in den zweitklassigen IBU-Cup, der "notwendig" war, wie der Biathlet selbst bekannte. Perrot habe zunächst einmal "das Vertrauen" in seine Stärken zurückgewinnen müssen.
Dass die Versetzung die richtige Entscheidung war, zeigten die folgenden Wochen. In Brezno deklassierte er die Konkurrenz im IBU-Cup, als er im Sprint und Supersprint gewann. Bei der anschließenden Rückkehr in den Weltcup fuhr er mit der Frankreich-Staffel erneut auf Platz drei.
Rückschlag, Frust und Podestplatz für Biathlon-Talent Perrot
Dann jedoch folgte der nächste Rückschlag. "Anfang Januar lief es noch ganz gut, aber danach bin ich Ende des Monats vor dem Weltcup in Antholz krank geworden. Es hat mich den Schwung gekostet und ich geriet wieder in einen weniger guten Moment. Die WM in Oberhof verlief dann nicht so, wie ich es wollte." In Deutschland wurde er 32. im Einzel sowie in der Verfolgung, im Sprint erreichte er den 49. Platz - "Frust" war also wieder angesagt.
Doch Perrot konnte den Schalter ein zweites Mal umlegen. Er sei "mit Reißzähnen" an den Start gegangen, um im Saison-Endspurt noch einmal auf sich aufmerksam machen zu können. Mit Erfolg: Der Sieg mit der Mixed-Staffel in Nove Mesto sowie Platz zwei in der Staffel und sein erster Podestplatz im Massenstart in Östersund sorgten für einen mehr als versöhnlichen Abschluss.
Die Wochen des Formtiefs seien letztlich "unbequem, aber lohnend gewesen", resümierte Perrot: "Ich musste mich in den IBU-Cup hineinfinden und mich selbst hinterfragen. Das hat mir gutgetan und mir im Weltcup wieder den Schwung gegeben."