Am Sonntag könnte der FC Bayern die Tabellenführung vom BVB zurückerobern. Nichtsdestotrotz ist die Stimmung beim Rekordmeister aktuell angespannt. Ein früherer Star der Münchner sieht eine Hauptschuld an der jüngsten Misere bei Sportvorstand Hasan Salihamidzic.
Aus in Champions League und DFB-Pokal, Meisterschaft in Gefahr - der erfolgsverwöhnte FC Bayern steckt im April 2023 in einer handfesten Krise.
Nach Meinung des ehemaligen Bundesliga-Profis Thomas Strunz liegt auf der Hand, wer für die momentane Unruhe im Verein verantwortlich ist.
"Ich will nicht sagen, Brazzo ist überfordert. Sicherlich hat man es verpasst, einen gleichwertigen Ersatz nach dem Abgang von Robert Lewandowski zu verpflichten. Es geht um einen Prozess, seitdem Salihamidzic da ist", stellte der 55-Jährige seinem Ex-Mitspieler in der "Bild"-Sendung "Lage der Liga" ein vernichtendes Zeugnis aus.
An der Säbener Straße müsse nun alles "neu hinterfragt werden", speziell die Entscheidungen der letzten Wochen (u.a. der Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel) stünden auf dem Prüfstand, so Strunz.
Thomas Strunz sieht "keine Achse" beim FC Bayern
Seit Salihamidzic im Amt ist, erkennt Strunz einen negativen Trend beim FC Bayern.
"Wenn ich mir damals den Kader angeschaut habe und welche Spieler da im Kader standen, die das 'Mia-san-mia'-Gefühl getragen haben und auch das Gefühl auf dem Platz gezeigt haben. Heute haben wir eine talentierte Truppe, die aber dieses Gefühl nicht mehr ausstrahlt", merkte der Ex-Nationalspieler kritisch an. Derzeit besitze die Mannschaft "keine Achse" und sei "nicht gefestigt".
Auch zum zuletzt vielfach angezählten Vorstandsboss Oliver Kahn bezog Strunz Stellung. "Er ist nicht der Uli Hoeneß, der die Menschen in den Arm nimmt. Er ist ein klar strukturierter, rational denkender Mensch, der einen anderen Führungsstil hat", verriet der Europameister von 1996.



























