Das vermeintliche Foul von Bochums Danilo Soares an BVB-Angreifer Karim Adeyemi ist die Schlüsselszene des 30. Bundesliga-Spieltags. Denn: Weder Schiedsrichter Sascha Stegemann noch Video-Schiedsrichter Robert Hartmann griffen ein. TV-Expertin Tabea Kemme übte nun harsche Kritik an der Besetzung.
Wurde Borussia Dortmund im Bundesliga-Spiel beim VfL Bochum benachteiligt, weil der Video-Schiedsrichter dem großen Konkurrenten FC Bayern vermeintlich zu nahe steht? Ex-Nationalspielerin und TV-Expertin Tabea Kemme ließ am Samstag bei "Sky" zumindest aufhorchen, als sie die Besetzung von Hartmann beim BVB-Spiel kritisierte.
Hartmann, 141-facher Bundesliga-Schiedsrichter, kommt gebürtig aus dem Allgäu. Auf Twitter hatten schon am Freitagabend zahlreiche Fans auf die Herkunft des 43-Jährigen hingewiesen.
Zudem machte ein Foto im Netz die Runde, auf dem Robert Hartmann mit Gert Mausberger, dem Abteilungsleiter der Schiedsrichter des FC Bayern, posiert. Entstanden ist das Bild im Juni 2022 bei einer Fortbildungsveranstaltung der Bayern-Schiedsrichter. In der Hand hält er ein rotes Päckchen mit Bayern-Aufschrift, offenbar ein Fan-Geschenk. Hartmann war bei der Veranstaltung als Gastredner eingeladen gewesen.
Schiri-Ansetzung bietet "ganz große Angriffsfläche"
"Es ist diese Brutalität dieses Spiels, diese Problematik haben wir schon länger. Da müssen wir uns mal alle an einen Tisch setzen und mit offenen Karten spielen - gerade auch mit der Ansetzung, dass der VAR aus dem Allgäu kommt. Das lässt einfach eine ganz, ganz große Angriffsfläche - mal wieder", sagte Kemme und forderte: "Da müssen wir zukünftig die Leine ein bisschen enger führen."
"Sky"-Experte Lothar Matthäus kritisierte derweil, dass Robert Hartmann nach dem nervenaufreibenden Spiel in Bochum auch am Samstag wieder zum Einsatz kam. Bei der Zweitliga-Partie zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Hamburger SV (3:2) hatte er sich aus dem Videoraum heraus eingeschaltet und dazu beigetragen, dass ein Elfmeter zurückgenommen wurde. Eine Szene, die für Matthäus "keine klare Fehlentscheidung war".




























