Nach den Protesten am Rande des Formel-E-Rennens in Berlin am Sonntag fordert der frühere Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher harte Strafen für die Aktivisten der Klima-Bewegung "Letzte Generation".
"Das ist so unglaublich gefährlich", kommentierte der Bruder des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher die Vorfälle auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof gegenüber "Sport1".
Die so genannten "Klima-Kleber" hatten Sekunden vor dem Start des Rennens die Start-Ziel-Gerade gestürmt und sich auf die Strecke gesetzt. Die Autos waren bereits scharf geschaltet und bereit zum Losfahren. Nach wenigen Sekunden wurden die Aktivisten weggetragen und der Start konnte erfolgen. "Es ist Zeit, vom Gas zu gehen. Denn wir sind auf dem Highway in die Klimahölle mit dem Fuß auf dem Gaspedal", begründete die Gruppe später ihre Aktion via Twitter.
"Ich hoffe, dass die Konsequenzen für die Verantwortlichen so groß sind, dass sich so etwas nicht wiederholt. Ich kann nicht verstehen, dass immer wieder Menschen in Gefahr gebracht werden von dieser Bewegung", polterte Ralf Schumacher.
Das "ärgert" Ex-Formel-1-Star Ralf Schumacher
"Was mich dabei ärgert: Jeder will und muss an die Umwelt denken. Doch durch solche Aktionen gerät das Selbstverständliche in ein schlechtes Licht", ergänzte der 47-Jährige, der zwischen 1997 und 2007 in 180 Formel-1-Rennen an den Start ging.
An der Protestaktion hatte es schon am Rande des Formel-E-Rennes scharfe Kritik gegeben. "Auch andere Länder schauen sich das an und denken, wir sind nicht ganz sauber in der Birne", sagte der frühere Rennfahrer Daniel Abt bei "ProSieben".
Der 30-Jährige führte aus: "Was soll denn die Message sein? Wir fahren hier mit Elektroautos. Das ist eine Rennserie, die die Technologie promotet, die das Klima retten soll. Generell ist das absoluter Irrsinn, saugefährlich, aber das macht mich echt traurig."

