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Seit fast zwei Jahrzehnten gehört Simon Eder inzwischen zum Inventar im Biathlon-Weltcup. Fünf WM-Medaillen sowie zweimal olympisches Edelmetall zieren seine Vita. Durchaus überraschend werden die Knie des Österreichers aber weich, wenn er privat zum Gewehr greift.
Das Geständnis machte Eder in einem Interview mit der Tageszeitung "Kurier". In diesem berichtete Eder von einem Ausflug mit seiner kleinen Tochter in den Wiener Prater und den dortigen Freizeitpark.
"Die Schießbuden fürchte ich etwas, weil ich dort als Linksschütze nichts treffe. Die Gewehre sind ja nicht abgestimmt", schilderte Eder sein Dilemma.
Seiner Tochter habe er deswegen keine Stofftiere schießen, sondern nur kaufen können, erzählte der 40-Jährige mit einem Augenzwinkern.
Mit Blick auf die kommende Biathlon-Saison zeigte sich Eder in dem Gespräch trotz seiner kuriosen Abneigung gegen Schießbuden ehrgeizig.
"Die Motivation steigt, weil man weiß, dass es irgendwann bald wirklich vorbei sein wird. Jetzt genieße ich es umso mehr und reize es aus, solange es mir taugt. Und die Familie steht hinter mir, das ist wichtig", so Eder, der erst vor wenigen Tagen alle Rücktrittsgerüchte vom Tisch gefegt und die Fortsetzung seiner Karriere verkündet hatte.
Biathlon: Saison ohne Podestplatz war für Simon Eder "enttäuschend"
Über den Sommer steht für den Routinier die Vorbereitung auf den Winter 2023/2024 an, nur kurz unterbrochen von einem Familien-Urlaub im Juli.
"Den inneren Schweinehund kennt jeder. Ich ziehe das Training durch ohne viel nachzudenken. Ich bin ja gerne Sportler. Und nach jeder Einheit habe ich immer noch ein gutes Gefühl", sagte Eder.
Für sein vermutlich letztes Jahr als Leistungssportler hat sich der beste Österreicher der Vorsaison noch einmal einiges vorgenommen. "Letztes Jahr habe ich kein Podium erreicht, das war schon enttäuschend", blicke Eder zurück.
