Die Luft wird brennen. Am kommenden Wochenende trifft der HSV im Stadtderby auf St. Pauli. Mit einem Sieg würden die Rothosen der ersten Liga einen großen Schritt näherkommen. Bei einer Niederlage könnte das Unterfangen Aufstieg einen Dämpfer erhalten. Doch was passiert, wenn der HSV tatsächlich in ein sechstes Zweitliga-Jahr gehen muss?
Trainer Tim Walter wollte vor dem Derby davon erstmal nichts wissen: "Wenn wir in der vergangenen Saison in der Position wie jetzt gewesen wären, wären wir alle sehr glücklich darüber gewesen. Da haben wir die letzten fünf Spiele alle gewonnen. Warum soll das dann nicht wieder so sein?"
Im Hintergrund hat Sport-Vorstand Jonas Boldt allerdings schon zwei Pläne ausgearbeitet, die dem Aufsichtsrat in Kürze vorgestellt werden. Einen für die Bundesliga und einen für das Unterhaus.
HSV-Stars vor dem Abgang?
Finanziell würden die Hamburger laut "Bild" keine Probleme bekommen. Zwar würde der Anteil am TV-Geld würde weiter sinken, aber nicht so sehr, dass der Verein in Nöte käme. Mit Investor Klaus-Michael Kühne sollen zudem intensive Gespräche laufen, um zu klären wie er den Verein weiter unterstützen kann. Unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit.
Viel schwerer würde ein Nicht-Aufstieg die Kaderplanung treffen. Bei Top-Torjäger Robert Glatzel und Mittelfeld-Strippenzieher Ludovit Reis würden wohl Klauseln greifen, die Abgänge ermöglichen. Glatzel könnte wohl für 1,5 Millionen, Reis für rund fünf Millionen Euro wechseln. Für den Niederländer soll es zudem bereits jetzt Anfragen aus der Bundesliga und anderen europäischen Ligen geben.
Auch wäre unklar, ob Trainer Tim Walter einen dritten Anlauf in Richtung Aufstieg unternehmen dürfte. Boldt wäre dem wohl nicht abgeneigt, allerdings würde auch seine Rolle zuvor auf dem Prüfstand stehen. Der Aufsichtsrat müsste dann entscheiden, ob es mit Boldt weiter geht. Sollte Boldt gehen müssen, würde sich der Verein womöglich vor einem kompletten Neustart befinden.
Geht es nach dem HSV, müssen all diese Fragen gar nicht gestellt werden. Gegen St. Pauli baut Walter vor allem auf die enorme Unterstützung der Anhänger: "Ich finde ganz toll, was hier entstanden ist. Die Begeisterung war nicht immer so. Es ist schön zu sehen, dass die Menschen den Verein lieben und auch leben."



























