Der vergangene Bundesliga-Spieltag hätte für den FC Schalke 04 nahezu perfekt laufen können: Nach dem fulminanten 5:2-Erfolg im Kellerduell gegen Hertha BSC kletterten die Knappen vorübergehend auf Relegationsrang 16, den sie im Falle eines Sieges ihres Erzrivalen Borussia Dortmund in Stuttgart auch behalten hätten. Doch der BVB spielte bekanntlich nicht mit, blamierte sich in Überzahl beim VfB. Zwei S04-Legenden gingen mit dem Reviernachbarn im Anschluss hart ins Gericht.
Schützenhilfe aus Dortmund kann der FC Schalke 04 unter normalen Umständen nicht erwarten. Am letzten Samstag sah es allerdings lange Zeit so aus, als ob die Gelsenkirchener von einem Auswärtsdreier der Schwarz-Gelben profitieren könnten. Bis zur 78. Minute führte das Team von Trainer Edin Terzic beim Kellerkind VfB Stuttgart mit 2:0 - in Überzahl, wohlgemerkt.
In der Schlussphase brach der Meisterschaftskandidat jedoch völlig ein, am Ende stand ein bitteres 3:3 und die verpasste Chance, zum FC Bayern aufzuschließen. Zugleich verhinderte der BVB durch seinen Total-Blackout eine bessere Platzierung der Schalker, die nach 28. Spieltagen weiter auf einem direkten Abstiegsrang liegen.
Schalke-Legenden rechnen mit dem BVB ab
Bei den beiden Knappen-Urgesteinen Klaus Fischer und Rüdiger Abramczik kam die konfuse Darbietung der Dortmunder erwartungsgemäß überhaupt nicht gut an.
"Die haben gedacht: 'Wir führen 2:0, die haben nur noch zehn Mann, das geht so.' Nein, das geht so nicht! Du musst 90 Minuten konzentriert sein", betonte Fischer im "Fussball Legenden Talk" der "Recklinghäuser Zeitung".
Der 73-Jährige ergänzte: "Das sind tödliche Sachen, die dürfen nicht passieren." Auch Abramczik war erstaunt. "Man hat gesehen, wie sauer der Dortmunder Trainer war. Der war richtig angefressen", so der Ex-Profi.
Fischer folgerte aus der BVB-Blamage: "Man sieht immer wieder: Du darfst dich auf andere nicht verlassen."