Mehr Spannung geht nicht! In der Handball-Bundesliga kämpfen acht beziehungsweise neun Spieltage vor Schluss nicht weniger als vier Teams um die Deutsche Meisterschaft. Zwei davon sind die Erzrivalen THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt, die am Sonntagnachmittag zum direkten Duell aufeinandertreffen.
Es winkt am kommenden Wochenende eine Konstellation, die es noch nie zuvor in der HBL gegeben hat: Sollte der THW Kiel am Sonntag (Anwurf 14:05 Uhr) den Klassiker gegen die SG Flensburg-Handewitt verlieren, kämen in der Bundesliga die ersten vier Teams in der Tabelle allesamt auf 41 Pluspunkte.
SG-Kreisläufer und Nationalmannschafts-Kapitän Johannes Golla stellte nach dem verlorenen Pokalfinale vom letzten Wochenende gegen die Rhein-Neckar Löwen gegenüber der "Sport Bild" klar: "Wenn wir bis zum Ende oben bleiben wollen, müssen wir auswärts einen Brocken schlagen. Das kann gern mal der THW Kiel sein."
Im Falle eines Auswärtssieges an der Kieler Förde winkt den Flensburgern ausgerechnet in der Halle des großen Rivalen der Sprung vom vierten Platz an die Tabellenspitze. Zumindest für einige Momente, da zwei Stunden später sowohl der momentane Zweite Füchse Berlin (zu Hause gegen die Rhein-Neckar Löwen) als auch der Dritte SC Magdeburg (zu Hause gegen TSV Hannover-Burgdorf) wieder vorbeiziehen könnten.
Hinspiel-Debakel für den THW Kiel in Flensburg
Der deutsche Rekordmeister seinerseits will mit einem Heimsieg gegen Flensburg einen direkten Konkurrenten auf womöglich schon vorentscheidende vier Punkte distanzieren.
THW-Kapitän und Leitwolf Patrick Wiencek weiß: "Im Derby geht es immer hoch her, jeder brennt. [...] Wir haben es selbst in der Hand. Das ist das Gute. Wenn wir alle Spiele gewinnen, werden wir Meister. Gegen Flensburg wollen wir damit anfangen."
Neben der tabellarischen Brisanz steckt den Zebras aus Kiel auch das Hinspiel noch tief in den Knochen. Im Dezember blamierte sich der THW kurz vor Weihnachten bei der 23:36-Klatsche in Flensburg bis auf die Knochen und pocht jetzt auf Revanche. Die Hinrunden-Schmach bedeutete damals nicht weniger als die höchste Derby-Niederlage aller Zeiten für die Kieler in der HBL.
Zu welchen Gunsten das Pendel am Sonntag auch immer ausschlägt: Ein packendes Handball-Drama ist in jedem Falle garantiert.





























