Soumaila Coulibaly von Borussia Dortmund avancierte beim turbulenten 3:3 (2:0) beim VfB Stuttgart zum großen Unglücksraben auf Seiten der Gäste. Auf anschließende, teils rassistisch motivierte, Kritik reagierte der BVB nun in aller Deutlichkeit.
"Borussia Dortmund hat ihm in dieser Sache Unterstützung angeboten", sagte BVB-Pressesprecher Sascha Fligge gegenüber "Ruhr Nachrichten". Der BVB-Sprecher bekräftigte zudem: "Wir verurteilen jede Form von Diskriminierung und Rassismus."
Soumaila Coulibaly hatte nach dem chaotischen Unentschieden in Stuttgart mehrere teils rassistisch motivierte Nachrichten erhalten. Noch am Samstagabend hatte der 19-Jährige die Kommentarfunktion auf Instagram eingeschränkt.
Bei seinem Debüt in der Fußball-Bundesliga war Coulibaly in der Halbzeit beim Stand von 2:0 aus Dortmunder Sicht für den etwas erkälteten Mats Hummels in die Partie gekommen - eigentlich ein guter Zeitpunkt für einen ersten Einsatz im Oberhaus, war der BVB nach der gelb-roten Karte gegen Konstantinos Mavropanos doch bereits in Überzahl.
Doch in der turbulenten Schlussphase ging in der BVB-Hintermannschaft um den jungen Verteidiger, der an der Seite von Emre Can in der Innenverteidigung spielte, alles drunter und drüber. Erst fing sich der BVB die Tore von Tanguy Coulibaly (78.) und Josha Vagnoman (84.), dann kassierte der vogelwild spielende Tabellenzweite nach der erneuten Führung durch Gio Reyna (90.+2) erneut den Ausgleich (90.+7).
Die Chance, mit dem FC Bayern im Kampf um die Meisterschaft gleichzuziehen, war wieder dahin.
BVB-Trainer Terzic stärkt Coulibaly den Rücken
Beim dritten Gegentreffer des BVB sah ausgerechnet Soumaila Coulibaly nicht gut aus. Der Youngster hatte die Möglichkeit verpasst, die Stuttgarter Hereingabe zu klären und ermöglichte somit Silas Katompa Mvumpa den Abschluss. Verzweifelt schlug der BVB-Verteidiger nach dem Gegentor mit den Händen auf den Boden.
Von seinen Mitspielern hatte Coulibaly noch auf dem Spielfeld aufmunternde Worte erhalten. Schließlich passte das gesamte Defensivverhalten der BVB-Profis in dieser Szene überhaupt nicht.
Cheftrainer Edin Terzic hatte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel hervorgehoben: "Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass er den Ball mit seinem rechten Fuß klärt. Aber es wäre absolut falsch, ihn jetzt zum Sündenbock zu machen."