Nach der 0:3-Klatsche bei Manchester City braucht der FC Bayern im Rückspiel des Viertelfinals der Champions League ein regelrechtes Fußball-Wunder. Ex-BVB- und Bayern-Profi Thomas Helmer glaubt nicht an eine Aufholjagd und sieht große Mängel im Kader der Münchner.
"Ich war geschockt, dass die Spieler gesagt haben, sie hätten in Manchester gut gespielt", schrieb Helmer mit Blick auf die Hinspiel-Pleite in seiner "kicker"-Kolumne.
Dass Trainer Thomas Tuchel nach der Partie gesagt hat, er sei "schockverliebt" in seine Mannschaft, kann der 57-Jährige überhaupt nicht nachvollziehen. "Defensiv war das ganz schlecht mit so vielen individuellen Fehlern, und die Offensive ist viel zu harmlos", urteilte Helmer.
Große Problemzone ist laut dem früheren Abwehrspieler das Sturmzentrum. "Die Balance stimmt überhaupt nicht, es fehlt ganz eindeutig ein guter Stürmer", bemängelte Helmer und führte weiter aus: "Coman, Gnabry, Sané: das sind alles wunderbare Spieler, aber sie sind sich auch sehr ähnlich."
Die drei seien technisch starke Flügelspieler, "aber eben keine Stürmer. Der geht den Bayern total ab".
Auch die Nebenschauplätze haben laut Helmer negativen Einfluss auf die sportlichen Leistungen und gehen "nicht spurlos an der Mannschaft" vorbei. "Auf dem Papier sieht das Restprogramm der Bayern machbar aus, aber man ist vorsichtiger geworden", lautete das Fazit des Europameisters von 1996.
Helmer glaubt nicht an BVB-Meisterschaft
In seiner Kolumne äußerte sich Helmer auch zu Borussia Dortmund. Mit seinem Ex-Klub ging der 57-Jährige ebenfalls hart ins Gericht.
"Nach dem vergangenen Wochenende kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass der BVB Meister wird", schrieb er nach dem enttäuschenden 3:3 gegen den VfB Stuttgart: "Es könnte zwar passieren, dass sich noch mal eine Türe öffnet, aber dann müsste man eben auch mal hindurchgehen."
Die Dortmunder müssten sich jede Kritik gefallen lassen. "Du kannst das Topspiel in München verlieren. Aber die Partie in Stuttgart? Das darf nicht passieren. In den entscheidenden Momenten ist Dortmund einfach nicht da", kritisierte Helmer.





























