WM-Ticket in der Tasche, Olympia-Traum im Kopf: Deutschlands Handballerinnen haben sich mit einem weiteren Kantersieg für die Weltmeisterschaft im Winter qualifiziert.
Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann auch das Playoff-Rückspiel bei Außenseiter Griechenland deutlich 36:20 (20:11) und sicherte sich damit einen von 32 Startplätzen bei der Endrunde in Dänemark, Norwegen und Schweden (30. November bis 17. Dezember).
"Das allergrößte Ziel war die WM-Quali, die haben wir souverän geschafft", sagte Gaugisch: "Heute haben wir viel probiert in der 5:1-Deckung, die wir als Schwerpunkt hatten. Da haben wir einige neue Erkenntnisse bekommen. Nach vorne war die Abschlussquote nicht so scharf, wie wir es gerne gehabt hätten."
Xenia Smits (6) und Amelie Berger (5) waren in Chalkida vor 80 Zuschauerinnen und Zuschauern die besten Werferinnen für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Beim Hinspiel in Hamm hatten die DHB-Frauen am Ostersonntag mit einem 39:13 bereits für eine Vorentscheidung gesorgt.
Thema Olympia "ganz präsent"
Die WM-Teilnahme ist auch mit Blick auf einen Olympia-Startplatz von Bedeutung, da bei der Weltmeisterschaft die Tickets für die Qualifikationsturniere für Paris 2024 vergeben werden. Deutschland war letztmals 2008 in Peking mit einem Frauen-Team im olympischen Handball-Turnier vertreten.
Das Thema Olympia sei "ganz präsent", hatte Kapitänin Emily Bölk vor dem Spiel bekräftigt. Der ersehnte Sprung in die Medaillenspiele bei der WM würde die Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier garantieren.
Trotz des klaren Hinspiels wollte das Gaugisch-Team die Partie keinesfalls als bedeutungslos abstempeln, sondern weiter an der eigenen Entwicklung arbeiten. So testete Gaugisch erneut verschiedene Deckungsvarianten, die allerdings Lücken offenbarten.
Gaugisch sieht Luft nach oben
In der Offensive ließen sich Gaugischs Spielerinnen dagegen kaum stoppen. Vom Ergebnis des Rekordsieges gegen Paraguay (45:12) im Jahr 2007 waren die Deutschen aber weit entfernt. "Natürlich müssen wir weiterarbeiten, Griechenland ist uns individuell unterlegen, das war vorher klar", sagte Gaugisch: "In vielen Bereichen sind wir sehr zufrieden, in manchen müssen wir nacharbeiten."
Die nächsten Länderspiele stehen für die deutschen Handballerinnen erst im kommenden Oktober im Rahmen der EM-Qualifikation an.








