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Russlands Langlauf-Chefin schießt gegen Stepanova

Russlands Langlauf-Chefin Yelena Välbe kritisiert eine ihrer Athletinnen
Russlands Langlauf-Chefin Yelena Välbe kritisiert eine ihrer Athletinnen
Foto: © IMAGO/Pavel Bednyakov
12. April 2023, 08:42
sport.de
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Yelena Välbe, Chefin des russischen Langlauf-Verbandes, hat sich einmal mehr vehement über den Lebensstil von Staffel-Olympiasiegerin Veronika Stepanova beschwert. Sich mit der 22-Jährigen zu beschäftigen sei "reine Zeitverschwendung", polterte die ehemalige Athletin, die sich zudem auch noch das IOC zur Brust nahm.

Obwohl Yelena Välbe und Veronika Stepanova einiges verbindet, allen voran die innige Wertschätzung für Russlands Präsidenten Vladimir Putin, werden sich die beiden Russinnen wohl nicht mehr grün. In einem Interview mit "MatchTV" hat sich die Vorsitzende des nationalen Langlauf-Verbandes nun einmal mehr mit deutlichen Worten über ihre Athletin beschwert. 

"Ich werde weder über die Athletin noch über den Menschen diskutieren. Das ist reine Zeitverschwendung", kritisierte Välbe die Staffel-Olympiasiegerin von Peking, mit der sie sich schon in der Vergangenheit Auseinandersetzungen lieferte. Sie habe das Gefühl, dass Stepanova ihre Worte nicht erreichen, daher wolle sie gar nicht erst über die 22-Jährige reden, sagte Välbe. 

"Sie wird aus ihren Fehlern lernen"

Was die Verbandschefin nach wie vor stört, ist der Lebensstil Stepanovas, die diesen in den sozialen Medien ausführlich dokumentiert. Välbe ist der Ansicht, dass sich Athletinnen und Athleten einzig und allein auf den Sport fokussieren sollten. Doch der kommt in ihren Augen bei Stepanova zu kurz.

"So etwas macht mir bei Athleten die meisten Sorgen. Auf vielen Ebenen teile ich ihre [Stepanovas] Positionen nicht. Mit vielen Dingen habe ich mich abgefunden. Jeder Mensch lebt seinen eigenen Weg und glaubt, er hat Recht. Das ist schade, aber sie wird aus ihren Fehlern lernen", sagte Välbe. 

IOC-Bedingungen zustimmen? "Das wäre Verrat"

Eine ähnlich klare Meinung vertritt die frühere Langläuferin auch, was die Rückkehr der Russen auf die internationale Sportbühne angeht. Dass Russinnen und Russen nur unter neutraler Flagge starten sollen, empfindet Välbe als Beleidigung. 

"Jeder soll für sich selbst entscheiden. Aber ich bin mir sicher, dass 99,99 Prozent der russischen Athleten nein sagen, wenn es darum geht, die Erklärung zu unterschreiben und ohne Flagge und Hymne anzutreten", erklärte sie. Sollte doch jemand den IOC-Bedingungen zustimmen, "wäre er für mich ein Verräter, der keine Hilfe bekommen sollte".

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